Es ist angerichtet. Am Sonntag um 15.15 Uhr steigt das 66. Landesderby. Die SG Flensburg-Handewitt gastiert beim THW Kiel und reist sicherlich nicht als Favorit in die Landeshauptstadt. Die „Zebras" kämpfen um ihre siebte Meisterschaft in Serie, während die SG seit dreieinhalb Jahren auf einen Derby-Sieg wartet. Das Hinspiel endete mit einem 31:37 für den THW. „Wir haben keinen Druck", sagt SG-Trainer Ljubomir Vranjes. „Gerade seit der Weltmeisterschafts-Pause sind die Kieler in bestechender Form."
Davon konnte sich der Schwede am Mittwochabend am Bildschirm überzeugen. Nach verhaltenem Start überrollten die „Zebras" den Tabellenfünften Frisch Auf Göppingen. In der „Hölle Süd" hatten ein Jahr lang alle Teams verloren. Selbst Hamburg und die Rhein-Neckar Löwen. Und auch die SG. Doch der THW gewann deutlich mit 33:21. Obwohl Rückraum-Ass Filip Jicha wegen einer Oberschenkel-Verletzung nur acht Minuten spielte. „Das war ein Signal", stellte Ljubomir Vranjes beeindruckt fest. „Kiel gehört derzeit ganz klar zu den vier besten Mannschaften in der Welt."
Der Coach spürt ein gewisses Kribbeln vor dem Sonntags-Trip in die schleswig-holsteinische Landeshauptstadt. Weniger aufgrund des Derby-Charakters, sondern hauptsächlich wegen der bevorstehenden Herausforderung. „Wir bauen unser Team für die Zukunft auf und wollen wieder an die europäische Spitze", betont er. „Bis dahin fehlen uns noch ein paar Schritte. Aber bei jedem Vergleich mit einem der Top-Klubs wollen wir beweisen, dass wir diesem Ziel näherkommen."
In der Vorbereitung hat Ljubomir Vranjes den Fokus ganz klar auf die Partie in Kiel gelegt und wird seiner Mannschaft ein paar taktische Winkelzüge mit auf den Weg geben. Obwohl das nächste wichtige Auswärtsspiel bereits am Dienstag wartet, wird sich der SG-Trainer erst ab Sonntagabend mit Großwallstadt beschäftigen. Personell gibt es keine Änderungen. Der SG-Bus wird am Sonntag das elfköpfige Aufgebot nach Kiel befördern. „Wenn wir dort gewinnen wollen, muss alles klappen", erklärt Ljubomir Vranjes. „Aber niemand denkt, dass wir nicht gewinnen können. Wenn doch, dann habe ich etwas falsch gemacht."
Ist hier der Weg zum Überraschungs-Coup? Foto: Ki
Splitter
Fernsehen. Sport1 überträgt ab 15.10 Uhr live im Internet-Stream. Der NDR-Sportclub zeigt ab 23.15 Uhr Ausschnitte.
Live-Ticker. Der sh:z meldet sich live aus Kiel.
Schiedsrichter. Robert Schulze und Tobias Tönnies (Magdeburg).
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