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Nordschlager mit anderen Vorzeichen

05.12.2014 -DKB Handball-Bundesliga: SG gegen HSV – Dezember-Feuerwerk erhofft

Die „Hölle Nord" darf sich am Sonntag (FLENS-ARENA, 20.15 Uhr) wieder auf ein packendes Nordduell freuen. Wenn die SG Flensburg-Handewitt in der Vergangenheit auf den HSV Hamburg traf, war stets Brisanz, Leidenschaft und Dramatik mit von der Partie. Das wird diesmal gewiss nicht anders sein, auch wenn sich die Vorzeichen etwas verändert haben. Weniger bei der SG, die sich wieder im Spitzenbereich der DKB Handball-Bundesliga tummelt, sondern mehr bei den Hanseaten, die im Frühjahr und Sommer kräftige Turbulenzen durchstehen und einen personellen Aderlass verkraften mussten. „Die Hamburger hatten einen schlechten Start, dann spielten sie stark und zuletzt wechselhaft", rätselt Anders Eggert über das Leistungsvermögen des Gegners. „Da hilft nur eins: Wir müssen uns auf uns selbst konzentrieren und uns von der besten Seite zeigen, damit nichts schiefgeht."

Am heutigen Freitagmorgen ist der SG Tross aus Schweden zurückgekehrt. 5.30 Uhr schlug die Uhr, gar nichts Ungewöhnliches für alle Beteiligten. „Das war für uns wie ein normales Bundesliga-Spiel, sogar etwas kürzer als Göppingen oder Bietigheim", meint Co-Trainer Maik Machulla. Die umkämpfte Partie in Alingsas haben alle – wenn man einmal von den üblichen Belastungserscheinungen absieht – gut überstanden. Neben Jim Gottfridsson (Ermüdungsbruch) muss höchstwahrscheinlich Johan Jakobsson ein zweites Mal zusehen, der seit einigen Tagen über Probleme im Oberschenkel-Bereich klagt. Holger Glandorf muss sich also wieder auf einen 60-Minuten-Einsatz im rechten Rückraum einstellen.

Sorgenfrei ist der HSV Hamburg allerdings auch nicht. Nach zuletzt fünf Heimsiegen in der DKB Handball-Bundesliga mussten sich die Hanseaten gegen HBW Balingen-Weilstetten völlig überraschend mit 26:28 geschlagen geben, nachdem sie die 5045 Zuschauer zunächst mit einer 13:6-Führung nach 20 Minuten beeindruckt hatten. „Jetzt ist es wichtig, mit meinen Spielern zu sprechen, denn ich habe heute ein paar Sachen nicht verstanden", sagte ein konsternierter HSV-Coach Christian Gaudin. „Ich möchte herausfinden, was im Kopf passiert.“ Denn eines ist klar: Obwohl der Meister von 2011 derzeit nur auf Rang sieben steht, ist das Potenzial deutlich höher einzuschätzen. Namen wie Johannes Bitter, Hans Lindberg, Pascal Hens oder Adrian Pfahl stehen für Qualität. „Sicherlich waren die Wechsel von Domagoj Duvnjak und Joan Canellas ein großer Verlust, aber noch immer hat der HSV auf jeder Position einen aktuellen oder ehemaligen Nationalspieler", erklärt Maik Machulla. „Das ist nach wie vor eine überragende Mannschaft."

Aber woran liegt es, dass die Hamburger zu Hause gegen Balingen verlieren? „Zum einen kann es gegen Balingen sehr unangenehm werden, wenn deren 3:2:1-Abwehr steht", meint Maik Machulla. „Zum anderen scheint im Moment den Hamburgern das Selbstverständnis etwas abhanden gekommen zu sein." Er und sein Chef Ljubomir Vranjes gehen definitiv von einem umkämpften Spiel wie in der Vergangenheit aus. Schon auf der Rücktour aus Alingsas startete das Duo mit der Video-Analyse. Es wird ein heißer Auftakt der letzten drei Wochen bis Weihnachten, die noch einmal ein enormes Pensum mitsichbringen: sieben Spiele in nur 20 Tagen.

Der HSV und die SG trafen sich letztmals im Mai.


Splitter
Karten-Situation. Es gibt nur noch wenige Stehplatz-Tickets, und zwar im SG-Shop, im SG-Online-Shop, im Scandinavian Park Handewitt, im Angelner Autohuus Satrup, bei famila, im CITTI-Park, in den sh:z Ticketcentern sowie bei allen bekannten Vorverkaufsstellen. Die SG-Tickethotline ist erreichbar unter: 01806-997718 (0,20 €/Min. aus dem deutschen Festnetz, Mobilfunkpreise max. 0,60 €/Min.). Die Karten kosten zwischen 12 und 18 Euro.

Live-Ticker. Zum Live-Ticker der DKB Handball-Bundesliga geht es hier

SG-BUS-Shuttle-Dienst Flensburg-Exe. Drei Gelenkzüge von AFAG und AKTIV BUS fahren ab 18.45 Uhr vom Parkplatz „Exe“ zur FLENS-ARENA. Bis 45 Minuten nach dem Spiel pendeln drei Busse zwischen FLENS-ARENA und Exe

SG-BUS-Shuttle-Dienst Flensburg-Fördepark. Ein Gelenkzug von AFAG fährt ab 18.45 Uhr vom Parkplatz Fördepark (Haltestelle Linie 14) zur FLENS-ARENA. Bis 45 Minuten nach dem Spiel pendelt ein Bus zwischen FLENS-ARENA und Fördepark

SG-BUS-Shuttle-Dienst Handewitt. In Handewitt startet um 19.30 Uhr ein Gelenkbus von der Wikinghalle nach Flensburg. Nach Handewitt fährt ein Bus 25 Minuten nach Spielschluss zurück.

Hallen-Öffnung. Die FLENS-ARENA öffnet um 18.45 Uhr.

Schiedsrichter. Hans-Peter Brodbeck und Simon Reich (beide Metzingen).

Statistik. Von den bisherigen 38 Partien hat die SG 16 gewonnen, 17 Mal gewann der HSV. Das Torverhältnis lautet 1106:1104.

Von: ki