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Wieder ein Remis

27.02.2013 -DKB Handball-Bundesliga: 26:26 – Spannung in Melsungen

Die SG Flensburg-Handewitt bleibt in 2013 ungeschlagen, musste sich aber wie im Vorjahr bei der MT Melsungen mit einem Remis begnügen. Nach spannenden 60 Minuten hieß es 26:26 (15:15). „Das war leistungsgerecht", meinte SG-Geschäftsführer Dierk Schmäschke. „Am Ende war es ein Unentschieden, bei dem man nicht weiß, ob es ein gewonnener oder verlorener Punkt war."

Der Beginn war durchaus stürmisch für die SG. Noch keine vier Minuten waren gespielt, da hieß es bereits 2:4. Lars Kaufmann setzte sich zwei Mal eindrucksvoll durch, Holger Glandorf zog einmal mächtig ab. Doch die Melsunger ließen sich nicht überrumpeln, konterten geschickt und entfalteten Druck aus dem Rückraum, obwohl mit Alexandros Vasilakis und Grigorios Sanikis zwei Akteure der zweiten Reihe fehlten. Bei der SG rannte Florian von Gruchalla auf dem rechten Flügel, da Lasse Svan Hansen noch nicht wieder bei 100 Prozent angekommen ist.

Melsungen ging mit 6:4 in Führung und blieb am Drücker. Die SG agierte von den Halbpositionen gefährlich. Anders Eggert glänzte mit einem Klasse-Dreher. Das Manko: Die Defensive ließ zunächst die nötige Leidenschaft vermissen. „Das war kein gutes Spiel von uns in der Abwehr", bekannte Lars Kaufmann. „Auf der anderen Seite haben es uns die Melsunger aber auch schwer gemacht." Beim 12:9 (18.) lagen die Hausherren erstmals bedrohlich vorne. Doch die SG, bei der nun Sören Rasmussen im Kasten stand, taute nun auf und kämpfte sich wieder heran.

Ein besonderes Glanzlicht setzte Thomas Mogensen, der mit dem 12:11 seinen 1000. Treffer im SG-Trikot markierte. Steffen Weinhold glich mit einem trockenen Wurf in Unterzahl aus, und Florian von Gruchalla brachte die SG-Farben beim 13:14 sogar wieder in Führung. Beim Pausentee musste die SG allerdings mit einem Remis zufrieden sein. Thomas Mogensen hatte mit der Halbzeit-Sirene den Ball an den Pfosten gedonnert. „Insgesamt waren es von der ganzen Mannschaft ein paar technische Fehler zu viel", bilanzierte Dierk Schmäschke.

Die Hessen kehrten etwas spritziger aus der Kabine zurück. Doch die SG hatte schnell eine Antwort parat und machte einen erneuten Zwei-Tore-Rückstand wieder wett. Lars Kaufmann traf genau ins untere linke Eck zum 18:18. Es entwickelte sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Nach dem 22:22 häuften sich allerdings die Fehler; es stellte sich eine sechsminütige Durststrecke ein. Die beendete erst der gerade eingewechselte Olafur Gustafsson, der aus dem Lauf zum 24:23 traf.

Im SG-Gehäuse stand nun wieder Mattias Andersson. Der erwies sich mehrmals als der gewohnt starke Rückhalt. Die SG ging nach einem Lupfer von Jacob Heinl erstmals in der zweiten Hälfte in Führung. 24:25! Die letzte Konsequenz ließen beide Teams nun vermissen, es war eine Kraft-Frage – und eine Nervensache. Eine Angelegenheit, die keinen Sieger fand. Malte Schröder traf zum 26:26, ehe auf der Gegenseite Per Sandström das Unentschieden mit einer Parade rettete. „Uns fehlte das letzte Quäntchen Glück", ärgerte sich Lars Kaufmann. „Es war sicherlich mehr drin", fasste Dierk Schmäschke zusammen. „Aber wir müssen mit dem Punkt zufrieden sein. Und wirklich passiert ist an diesem Spieltag nichts. Die Füchse haben verloren, und Hamburg hat auch nur ein Unentschieden erreicht."

Anders Eggert verwandelte die Siebenmeter sicher.
Fotos: Benjamin Nolte

 

MT Melsungen – SG Flensburg-Handewitt 26:26 (15:15)
MT Melsungen: Appelgren (7 Paraden), Sandström (6 Paraden; ab 34., bei einem 7m) – Stenbäcken (2), Mansson, Kubes, Fahlgren (3), Schröder (7), Hildebrand (1), Danner (4), Karipidis (3), Allendorf (3/3), Vuckovic (3)
SG Flensburg-Handewitt: Andersson (8/1 Paraden), Rasmussen (5 Paraden; 19.-44.) – Karlsson, Eggert (4/3), Glandorf (6), Mogensen (2), Weinhold (2), Heinl (2), Gustafsson (1), von Gruchalla (3), Kaufmann (6)
Schiedsrichter: Brauer/Holm (Hamburg/Hagen); Zeitstrafen: 6:2 Minuten (Kubes 4, Mansson 2 – Karlsson 2); Siebenmeter: 5/3:3/3 (Karipidis an den Pfosten, Allendorf scheitert an Andersson); Zuschauer: 3030
Spielverlauf: 0:1 (1.), 1:3 (3.), 2:4 (4.), 6:4 (8.), 7:6 (11.), 9:7 (13.), 10:9 (16.), 12:9 (18.), 12:12 (23.), 13:14 (27.), 14:15 (28.) – 17:15 (32.), 18:16 (34.), 18:18 (36.), 20:19 (38.), 21:21 (42.), 22:22 (43.), 24:22 (46.), 24:25 (53.), 25:26 (56.)

Von: ki