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Fernduell zwischen Kiel und Flensburg

(sh:z; Jan Wrege/Holger Loose) Das Fernduell um eine möglichst gute Platzierung in der Gruppe A der Handball Champions League geht in die nächste Runde. Der THW Kiel kann in der Tabelle am Nordrivalen SG Flensburg-Handewitt vorbeiziehen. Voraussetzung: Ein Sieg der Kieler heute Abend gegen BSV Bjerringbro-Silkeborg (17.30 Uhr) und eine Niederlage der Flensburger morgen Abend beim Spitzenclub FC Barcelona (19.30 Uhr).

Die SG hofft auf „einen Tag ohne Fehler“, so Trainer Ljubomir Vranjes, dann ginge  etwas gegen den Tabellenführer der Gruppe A. Schon im Heimspiel waren die Flensburger dicht  dran,  gerieten dann aber in Hektik und verloren denkbar knapp mit 27:28. Das Rückspiel stellt Vranjes in einen größeren Rahmen, in dem eindeutig die deutsche Meisterschaft Vorrang hat. Da  gilt es mit den Kräften zu haushalten. „Gegen Paris sind wir ,all-in’ gegangen – das hat leider nicht geklappt. Das Spiel in Barcelona möchte ich ein bisschen steuern, vielleicht mehr zwischen Angriff und Abwehr wechseln. Das Problem dabei: Barcelona will immer viel laufen“, sagte der Schwede, der in dieser Woche erneut schlechte Nachrichten von der Personalfront bekam. Thomas Mogensen hat sich bei dem Zusammenprall mit Jacob Heinl im Verlauf einer Abwehraktion gegen den Pariser Nikola Karabatic nicht nur am rechten Auge verletzt, sondern auch eine Gehirnerschütterung zugezogen. Wie lange dänische Spielmacher ausfällt, ist ungewiss.

Außerdem fehlen nach wie vor Johan Jakobsson, Tobias Karlsson, der in der Champions League noch nicht spielberechtigte Mark Bult und Ivan Horvath, der gerade wieder mit dem Training begonnen hatte, dort aber mit dem Fuß umknickte. „Sonst hätte Ivan in Barcelona  gespielt“, so Vranjes, der wieder auf die Jugend setzt. Linkshänder Jannek Klein  (17) hatte schon in Plock seine Premiere, nun folgt ihm der Spielmacher aus dem A-Junioren-Bundesligateam. Der 19 Jahre alte Robin Breitenfeldt darf sich auf sein Pflichtspieldebüt im Profiteam freuen. „Robin ist sehr schnell und hat ein gutes Auge für seine Mitspieler. Und wie Jannek hat er Lust, voranzukommen. Das mag ich. Sie sollen sehen, dass es möglich ist, in die erste Mannschaft zu kommen Beide werden spielen“, kündigte Vranjes an.

Für den THW gibt es heute nur ein Ziel: „Wir wollen unbedingt gewinnen“, so Kreisläufer Patrick Wiencek, der dafür auch auf die Unterstützung der Zuschauer baut (noch gibt es  ein paar Karten an den bekannten Vorverkaufsstellen). Gegen den dänischen Meister, der unter anderem mit dem Ex-Flensburgern Michael Knudsen und  Sören Rasmussen anreisen wird, gab es im Hinspiel einen 28:25-Sieg.