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Folge 12: Simone Klöppel (Mai 2015)

FLENS-ARENA – Simone Klöppel stammt eigentlich aus dem Rheinland, doch seit über einer halben Dekade hat das SG Dauerfieber die junge Frau gepackt.

Das Licht der „Hölle Nord“ wird ausgeschaltet, die Zeremonie „Der achte Mann“ gefeiert und die Mannschaft der SG Flensburg-Handewitt mit tosendem Applaus empfangen – unter den sieben Rollstuhlfahrern, die sich oberhalb des Blocks P postiert haben, herrschen große Spannung und Vorfreude. Von hier aus verfolgt Simone Klöppel regelmäßig die Spiele. „Handball verbindet“, sagt sie mit einem freudigen Gesicht. „In der Halle herrscht ein schönes Gemeinschaftsgefühl. Das gefällt mir.“ Die junge Frau kommt nicht allein zum Handball. Ihr Vater Franz Josef steht stets hinter ihr, und oft kommt auch Mutter Hildegard mit.

Die Familie ist 2009 von Düsseldorf nach Glücksburg gezogen. Der Weg zum Handball und zur SG war für Simone Klöppel vorgezeichnet. Ihr Vater spielte einst in Koblenz Feldhandball, die Mutter stammt aus dem badischen Offenburg, wo einst Bundesligisten wie TuS Schutterwald und TuS Hofweier beheimatet waren. Und dann gibt es noch eine alte Jugendfreundin: Die Bundesliga-Handballerin Anna Loerper läuft heute für den TuS Metzingen auf, wurde aber wie Simone Klöppel in Kempen (bei Düsseldorf) geboren. Ihre Worte hatte sie noch in den Ohren: „Wenn du mal in Flensburg bist: Da wird richtig guter Handball gespielt“!

Weihnachten 2009 besuchte Simone Klöppel erstmals die FLENS-ARENA. „Toll, das möchte ich nicht mehr missen!“, war sie sofort begeistert. Sie kaufte sich weitere Einzel-Tickets – und wurde vom „Dauerfieber“ erfasst. Bereits zur Saison 2010/2011 musste es eine Dauerkarte sein. Nun wird das halbe Dutzend vollgemacht. Am meisten genossen hat die Rollstuhl-Fahrerin den Triumph in der VELUX EHF Champions League. Allerdings nur vor dem Fernseher. Zur Feier am nächsten Tag war sie aber auf dem Flensburger Südermarkt – und hat das Treiben um „Ljubos Jungs“ von ganz hinten beobachtet. Auswärts hat Simone Klöppel die SG noch nicht begleitet. Das liegt auch daran, dass sie sich ehrenamtlich für weitere Projekte engagiert. Sie unterstützt die Aktion „Ein Flensburg für alle“ und gehört dem Netzwerk „Persönliche Zukunftsplanung“ an.