Stripes
Stripes
Archiv

Folge 8: Simone und Peter Hinrichsen (März 2014)

Block P, Reihe 7, Plätze 4 und 5 – hier sitzen Simone und Peter Hinrichsen seit 2007, seitdem sie sich Dauerkarten-Inhaber nennen dürfen. Das klingt nach einer relativ frischen Begeisterung für die SG Flensburg-Handewitt, doch die Wurzeln ihres Handball-Interesses reichen in eine Zeit zurück, als der Spitzenhandball in dieser Region noch eine ganz andere Struktur hatte. Das Ehepaar aus Unewatt schaute schon zu, als der TSB Flensburg in der Adelby spielte und die SG Weiche-Handewitt sich als „Underdog" in der Bundesliga zu halten versuchte.

Die Motivation, in die „Hölle Nord" zu pilgern, hat sich im Laufe der Dekaden allerdings etwas geändert. Simone und Peter Hinrichsen kennen den Handball auch als Aktive auf Freizeitsport-Ebene. „Wenn man selbst spielt, dann möchte man auch mal die Bundesliga-Handballer sehen", verraten sie ihren ursprünglichen Antrieb. Jetzt reizt es sie, dass regelmäßig einige der besten Handballer der Welt praktisch vor der Haustür spielen, ebenso das ganze Event, wozu auch die Unterhaltung mit Bekannten vor und nach dem Spiel zählt, sowie der familiäre Charakter der SG. „Von so einem gewachsenen Verein ist man gerne Fan."

Anders Eggert und Thomas Mogensen seien seine Lieblingsspieler, verrät Peter Hinrichsen. Auf den trickreichen Linksaußen steht übrigens auch Tochter Jenna, die häufig von der Nordtribüne aus die SG unterstützt. Als Anders Eggert vor einigen Jahren für eine Spielzeit nach Skjern gewechselt war, wurde auch mal Kurs auf Dänemark genommen, um eine Partie mit dem Idol zu verfolgen. Bis auf einige Final Fours in Hamburg halten sich Simone und Peter Hinrichsen sonst mit Auswärtstouren zurück.

In der „Hölle Nord" gibt es in jedem Fall genug zu erleben. Der Sieg gegen den THW Kiel zu Weihnachten 2012 löst noch immer Freude aus. „Unvergessen" die Königsklassen-Partie von 2005 gegen Montpellier, als ein französischer Freiwurf binnen Sekundenbruchteile eine Jubel-Stimmung in eine Grabesstille verwandelte. Sehr gerne beteiligen sich Simone und Peter Hinrichsen am „Flensburg-Handewitt"-Wechselgesang und genießen die Atmosphäre. Manchmal stören sie sich aber an beleidigenden Sprechchören, die an anderer Stelle der FLENS-ARENA abgegeben werden. „Das muss nicht sein", sagt das Ehepaar, das natürlich wieder zwei Dauerkarten bestellen wird.