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Folge 18: Levke Schwennesen und Malisa Jäger (März 2017)

FLENS-ARENA – Handball ist Tempo, Athletik und Raffinesse. Aber auch die Emotionen spielen eine wichtige Rolle. Auf und neben dem Spielfeld. Ohne die Zuschauer wäre die „Hölle Nord“ nicht vorstellbar. In einer Serie des KONTER werden einige Fans vorgestellt. Wie entstand die Begeisterung zur SG Flensburg-Handewitt? Was waren die persönlichen Höhepunkte?

Sie beide sind Lehramtsstudentinnen, 25 Jahre alt, schauten sich schon zu Fördehallen-Zeiten SG Spiele an und besitzen seit 2005 eine Dauerkarte: Gemeinsame pflegen Levke Schwennesen und Malisa Jäger ihre Leidenschaft dennoch erst seit 2011. Bis dahin standen die beiden jungen Frauen nichtsahnend voneinander auf der Nordtribüne – die eine links, die andere rechts. Im Dänisch-Studium lernten sich beide kennen, freundeten sich an und suchten sich einen neuen gemeinsamen Standort. „Zentral, dort, wo die meiste Stimmung ist“, schmunzelt das Duo unisono.

Nicht die ganz große Einigkeit herrscht bei der Kür des Lieblingsspielers. Levke Schwennesen, selbst Kreisläuferin bei Glücksburg 09, favorisiert Jacob Heinl. „Als er vor vielen Jahren erstmals auf das Spielfeld kam, fand ich ihn auf Anhieb sympathisch“, erzählt sie. „Vorher war es Johnny Jensen. Einmal Kreisläufer, immer Kreisläufer.“ Groß war die Erleichterung, als Jacob Heinl vor Kurzem seinen Vertrag verlängerte. Malisa Jäger war aus dem Häuschen, als bekannt wurde, das Rasmus Lauge bis 2021 bleiben würde. „Schon am ersten Tag merkte man, dass er sich sofort als Flensburger fühlte“, freut sie sich.

Die beiden Flensburgerinnen fiebern bei allen Heimspielen mit und gönnen sich auch mal eine „Auswärts-Rosine“. Kiel, Hamburg und Berlin sind ihnen bestens bekannt. Im Januar 2014 ging es nach Herning zur Europameisterschaft. Da feuerten die beiden SG Fans die dänische Nationalmannschaft an. „Wir sind bei Großturnieren immer für Dänemark“, verraten sie. „Sicherlich auch weil immer viele Dänen für die SG spielen.“

Das größte Erlebnis mit ihrem Klub war das REWE Final Four 2015 in Hamburg. Zur Erinnerung: In einem packenden Endspiel gegen Magdeburg errang die SG den DHB-Pokal. „Beim Siebenmeterwerfen waren wir direkt hinter dem Tor, weil die anwesenden Spieler des DHK Flensborg uns netterweise vorgelassen hatten“, erinnern sich Levke Schwennesen und Malisa Jäger. Auf den Champions-League-Triumph 2014 in Köln hatten die beiden Studentinnen aus finanziellen Gründen verzichtet, nun hoffen sie auf die Meisterschaft und eine große Party am 10. Juni. 2004, beim letzten Bundesliga-Titel, waren sie nur vor der Halle dabei. Jetzt könnten sie mittendrin sein…