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Jetzt geht es um die Champions League

(sh:z; Hans-Werner Klünner) Der vierte Pokalsieg ist für Trainer Ljubomir Vranjes „Geschichte“. Ab heute (19 Uhr, Flens-Arena) gegen den TBV Lemgo konzentriert sich die SG Flensburg-Handewitt auf den Endspurt in der Handball-Bundesliga und den Kampf um Platz drei, der in der nächsten Spielzeit die Teilnahme an der Champions League sichert. „Wir wollen zu Hause zwei Punkte“, macht der Trainer deutlich. „Wir werden Vollgas geben, die Spieler sind heiß, sich wieder ihren Zuschauern zu präsentieren.“

Sechs Wochen sind seit dem letzten Heimauftritt gegen Minden (27:24) vergangen. Inzwischen ist viel passiert. Johan Jakobsson ist wieder fit, für die neue Saison wurden mit Petar Djordjic, Rasmus Lauge und Henrik Toft Hansen drei Verstärkungen verpflichtet und als Höhepunkt endlich der Final-Fluch beim Final Four besiegt. Vor dem Spiel werden sich die Pokalsieger feiern lassen, doch spätestens mit dem Anpfiff sind wieder alle Tugenden gefordert, mit denen sie in Hamburg die Rhein-Neckar Löwen und den SC Magdeburg in die Knie zwangen. Ob Vranjes auch Lemgo mit der „Pokal-Abwehr“ zermürben will, ließ er gestern offen. „Ich habe drei Varianten.  Ob es nötig wird, werden wir sehen.“

Das Pokalwochenende hat viel Kraft gekostet. So stand bis Mittwoch lediglich Regeneration auf dem Trainingsprogramm. „Handball haben wir bis dahin nicht trainiert.“ Aber ab Donnerstag, denn jeder Gegner in der Bundesliga ist ernst zu nehmen, auch wenn er momentan auf einem Abstiegsrang steht. „Lemgo benötigt dringend Punkte“, meint Vranjes bei einem Blick auf die Tabelle, fragt sich allerdings beim schweren Restprogramm der Ostwestfalen, „wo die herkommen sollen“. Die Bundesliga ohne den TBV kann sich der Schwede noch nicht vorstellen. „Aber Lemgo hat sich aus finanziellen Gründen für diesen Weg mit jungen Leuten entschieden. Das hat nicht funktioniert, und dafür muss man nun Verantwortung übernehmen.“

Die SG muss heute auf Lasse Svan verzichten, der im Training von einem Abpraller am linken Auge getroffen wurde. Eine genaue Diagnose soll eine Untersuchung am Montag bringen.     Alle anderen sind fit. Für Svan wird Bogdan Radivojevic über rechts angreifen. „Aber auch die anderen, die in Hamburg nicht so viel gespielt haben, sollen Verantwortung übernehmen“, sagt der Trainer, der seinen Leistungsträgern die eine oder andere Verschnaufpause gönnen möchte.