(sh:z; Jan Wrege) Beste Laune herrschte gestern beim Training der SG Flensburg-Handewitt vor dem Auswärtsspiel in der Handball-Bundesliga bei der TSV Hannover-Burgdorf (So., 17.15 Uhr). Trainer Ljubomir Vranjes freute sich über derzeit ideale Trainingsbedingungen ohne Terminstress („das tut allen gut“), Torwart Kevin Möller ist stolz auf die erste Einladung zur Nationalmannschaft.
Der 25 Jahre alte Däne rechnet zwar nicht damit, schon in den EM-Qualifikationsspielen gegen Weißrussland (30. April und 2. Mai) zum Einsatz zu kommen, aber: „Hoffen darf man ja. Ich muss nur im Training alle Bälle halten“, scherzte der Keeper, der mit starken Leistungen in der Champions League und in der Bundesliga in den Fokus von Dänen-Coach Gudmundur Gudmundsson geraten ist und von den SG-Fans zum „Spieler des Monats“ gewählt wurde. „Es war eine große Überraschung, als Gudmundson anrief. Er sagte, dass ich es verdient hätte, eine Chance zu bekommen“, erzählt Möller strahlend. Nun kann er sich mit den Top-Keepern Niklas Landin und Jannick Green messen.
Für die SG wird es höchste Zeit, mal wieder in Hannover zu gewinnen. Die letzten beiden Spiele dort gingen an die Gastgeber. Um Rang drei gegen Magdeburg zu verteidigen, sind zwei Punkte im fünftletzten Saisonspiel dringend nötig. Wie die Flensburger waren die Niedersachsen von viel Verletzungspech betroffen und haben 2015 erst ein Spiel gewonnen. Der Einsatz von Kapitän Torge Johannsen ist weiter fraglich.
SG-Trainer Vranjes hat allerdings registriert, dass sich der TSV-Kader wieder gefüllt hat: „Die haben jetzt sehr viele Varianten im Spiel.“ Vom eigenen Team erwartet er vor allem eine stabile Deckung, die wieder die zuletzt bisweilen vermisste Aggressivität ausstrahlt. Hier will er auch in den nächsten drei spielfreien Wochen bis zum Hamburger Pokal-Final4 den Schwerpunkt der Trainingsarbeit legen. Morgen muss die SG weiterhin auf Johan Jakobsson sowie auf die Langzeitverletzten Holger Glandorf und Jacob Heinl verzichten.
