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SG beim Neuling mit "Potenzial zur Gefährlichkeit"

(sh:z; Jan Wrege) Flensburg Nachdem die SG Flensburg-Handewitt auf internationaler Bühne   gegen Alingsas HK und Wisla Plock spielerisch wieder in die Spur gefunden hat, betritt sie in der Handball-Bundesliga Neuland. Der Champions-League-Sieger gastiert heute (20.15 Uhr) beim Aufsteiger SG BBM Bietigheim. Gegen das Schlusslicht ist das Team von Trainer Ljubomir Vranjes haushoher Favorit.

Der nahe Stuttgart in Bietigheim-Bissingen beheimatete Verein hat nach jahrelangem Anlauf erstmals den Sprung ins Oberhaus geschafft und muss sich angesichts der Tatsache, dass es vier Absteiger geben wird, wohl auf ein zeitlich begrenztes Gastspiel einrichten. Bis auf den ehemaligen Wetzlarer Timo Salzer in der Rückraummitte, Torhüter Jan Kulhanek und Linkshänder Hannes Lindt (beide TuSEM Essen) gibt es bei  Bietigheim keine Akteure, die zuvor Bundesligaerfahrung sammeln konnten. Trainer  Hartmut Mayerhoffer setzt in Ermangelung von Stars auf Teamgeist und Überraschungseffekte: "Unsere Stärke ist die Variabilität." Allerdings musste er zuletzt einige Ausfälle verkraften, und so verwundert es nicht, dass der Neuling nach nur einem Sieg über Minden und sieben Niederlagen auf dem letzten Platz steht.

Ljubomir Vranjes sieht dennoch keinen Anlass, das Auswärtsspiel vor 4400 noch aufstiegs-euphorischen Fans in der "Ege Trans Arena" allzu locker zu nehmen. "Wir treten da mit vollem Respekt an und werden Bietigheim nicht unterschätzen. Ich erwarte volle Konzentration", sagt der SG-Trainer, der den Gastgebern mindestens ein "Potenzial zur Gefährlichkeit" bescheinigt. "Sie haben in einigen Spielen, beispielsweise gegen Lemgo oder Göppingen, lange mitgehalten. Sie können guten Handball spielen, haben aber noch eine zu hohe Fehlerquote", stellte Vranjes bei der Videoanalyse fest.

Die Flensburger bestiegen gestern Mittag in Hamburg den Flieger nach Stuttgart. Bis auf den Langzeitverletzten Jim Gottfridsson steht heute der komplette Kader zur Verfügung.