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Drei freie Tage für Rückspiel-Sieg gegen Flensburg

(sh:z; Hans-Werner Klünner) Das Rückspiel ist nur noch eine Formalie. Was soll für den THW Kiel nach dem 30:21-Auswärtserfolg im Achtelfinal-Rückspiel der Champions League (So., 19 Uhr) in der heimischen Arena gegen die SG Flensburg-Handewitt noch schiefgehen? Zwar gab es in der Vergangenheit in der Königsklasse immer wieder Handball-Wunder. Aber ein solches traut sich der Titelverteidiger in der derzeitigen Verfassung nicht zu. „Wir haben nicht die Qualität wie im Vorjahr, das müssen wir einfach akzeptieren“, sagt Trainer Ljubomir Vranjes.

Beim Triumph im vergangenen Sommer standen Holger Glandorf, Jacob Heinl, Jim Gottfridsson und Steffen Weinhold im Team. Die drei Erstgenannten sind verletzt, Gottfridsson soll in Kiel nach sechsmonatiger Pause sein Comeback feiern. Und Weinhold trägt inzwischen das Kieler Trikot. „Ein Johan Jakobsson ist nun mal kein Holger Glandorf und ein Anders Zachariassen noch kein Jacob Heinl“, unterstreicht Vranjes.

Dennoch wollen sich die Flensburger in Kiel anständig aus dem Wettbewerb verabschieden. „Weniger technische Fehler und mehr Zug zum Tor“ lautet eine Forderung des Schweden, „die taktischen Vorgaben umsetzen“ eine zweite. Das war den Flensburgern im Hinspiel zu keinem Zeitpunkt gelungen.
Trotz des komfortablen Vorsprungs wollen die Kieler in der „zweiten Halbzeit“ nicht auf Ergebnis spielen. „Wir wollen gewinnen. Das sind wir unserem Publikum schuldig“, erklärt THW-Trainer Alfred Gislason. Um dem Schlendrian vorzubeugen, hat Gislason seinem Team eine ungewöhnliche Belohnung versprochen. „Wenn wir gegen Flensburg auch das Rückspiel gewinnen, bekommen wir drei Tage frei, das kommt bei unserem Trainer nicht so oft vor“, verrät Torwart Johan Sjöstrand.

Bei den „Zebras“ fällt Torwart Andreas Palicka wegen eines Sehnenanrisses im Oberschenkel wochenlang aus. Rechtsaußen Christian Sprenger hat hingegen seine Grippe auskuriert. Auch Abwehrchef René Toft Hansen darf spielen, weil ihn die Europäische Handball-Föderation (EHF) über den Platzverweis im Hinspiel hinaus nicht sanktionierte.