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Gegen Velenje soll alles besser werden

(sh:z; Jan Wrege) Es ging zur Sache gestern beim Training der SG Flensburg-Handewitt in der Duburghalle: Angreifer Olafur Gustafsson stürmt auf Thomas Mogensen zu, steigt, wird ausgehebelt und knallt einen Wimpernschlag später heftig mit dem Hintern auf den Hallenboden. Da spürte selbst der Beobachter den Schmerz im Steiß. Gustafsson schüttelte sich kurz und weiter ging's. Varianten mit sieben Angreifern und zwei Kreisläufern  standen auf dem Plan, es wurde ernsthaft, aber bei bester Stimmung gearbeitet. "Es ist schön, dass wir so schnell wieder spielen. Wir haben etwas gutzumachen vom Spiel gegen Emsdetten", sagte Maik Machulla vor der Partie in der Champions League morgen (17.30 Uhr) gegen den slowenischen Meister RK Gorenje Velenje.

Schweißgebadet von der Übungseinheit kam Machulla zum Pressetreff, während Trainer Ljubomir Vranjes eilig zur Computeranalyse der Slowenen entschwand. Auch bei der vermeintlich leichten Aufgabe am dritten Spieltag der Königsklasse soll nichts dem Zufall überlassen werden. Velenje musste zwar viele Abgänge hinnehmen und kommt mit einer relativ jungen Mannschaft, aber: "Wer in der Champions League spielt, hat eine Qualität", sagte Machulla. Man werde die Slowenen nicht unterschätzen, so der Rückraumspieler, der als rechte Hand von Vranjes fungiert, jedoch wolle man vor allem auf sich selbst schauen. "Wir wollen mehr Ordnung in den Angriff bekommen, mehr Tempo machen und die Rückraumpositionen so aufstellen, dass wir mit voller Fahrt auf die Abwehr gehen und nicht so viel seitwärts spielen wie gegen Emsdetten", beschrieb Machulla die Marschroute gegen Velenje.

Schwächephasen wie am Mittwoch sollen möglichst bald Vergangenheit sein. "Wir wollen Konstanz reinbekommen und ein gewisses Niveau erreichen, dass wir immer abrufen können." Dabei muss die SG derzeit außer auf Lars Kaufmann auch auf Lasse Svan und Tobias Karlsson verzichten. Wenigstens der Kapitän soll bis zum Bundesliga-Auswärtsspiel am Mittwoch in Gummersbach wieder von einer Leistenverletzung genesen sein.

Morgen wird der Kader um die Nachwuchsspieler Lukas Blohme und Michael Nicolaisen ergänzt. Bereits beim Spiel gegen Emsdetten saß der Halblinke Nicolaisen mit auf der Bank. "Leider haben es Ergebnis und Spiel nicht zugelassen, dass er zum Einsatz kam", sagte Machulla, der sich seit einiger Zeit in Kooperation mit Jugendkoordinator Sascha Zollinger und Handball-Internatsleiter Michael Döring in der Talententwicklung engagiert. "Auch wenn sie nicht spielen, ist es für die jungen Leute gut, dabei zu sein: Wie geht es bei einer Profimannschaft in der Kabine zu, was wird bei der Ansprache gesagt, was passiert auf der Bank? Das sind wichtige Erfahrungen", meinte Maik Machulla.