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Unbequeme Pflichtaufgabe

(sh:z; Jannik Schappert) Der umjubelte Derbysieg gegen den THW Kiel ist Geschichte, der Champions-League-Auftakt am Sonntag bei Vorjahresfinalist HBC Nantes Zukunft. Dazwischen müssen die Bundesliga-Handballer der SG Flensburg-Handewitt heute (19 Uhr, Flens-Arena) die Pflichtaufgabe gegen die Eulen Ludwigshafen erfüllen. „Das kann unbequem werden. Die werfen alles rein, was der Handball mit sich bringt“, hat Maik Machulla in seiner Video-Analyse beobachtet.

Der SG-Trainer hat bis auf Göran Johannessen alle Mann an Bord, warnt aber davor, den punktlosen Tabellen-17., der zuletzt erst in letzter Sekunde bei GWD Minden verlor, zu unterschätzen. „Wir müssen wach sein“, fordert Machulla von seinen Spielern. Diese seien derzeit mit großem Spaß bei der Sache. „Es ist schön, das zu sehen, und eine gute Grundlage, um erfolgreich zu arbeiten.“

Welche Sieben er heute Abend aufs Feld schickt, weiß Machulla noch nicht. Zumindest zu Beginn will er jedoch auf großartige Experimente verzichten. „Die Mannschaft hat sich ein Stück weit gefunden. Da tut man sich schwer, das wieder durcheinander zu würfeln.“ Klar ist aber auch: Die heutige Partie und die Champions-League-Spiele in Nantes und gegen Zagreb wird der SG-Coach nutzen, um stark beanspruchten Spielern wie Holger Glandorf oder Rasmus Lauge Pausen zu verschaffen. So soll etwa Magnus Röd mehr Verantwortung im Angriff bekommen, die Simon Jeppsson schon in den letzten Spielen hatte.

Machulla brachte den 23-jährigen Schweden gegen den THW Kiel ausschließlich in Überzahlsituationen und ließ Jeppsson die Entscheidungen treffen. „Das ist für ihn natürlich eine besondere Situation. Ich finde, er ist ein belebendes Element. Die Balance zwischen Abschluss und Abspiel ist deutlich besser geworden.“ Bleiben noch zwei Fragen: Buric oder Bergerud? Und startet Johannes Golla? Beides hat Machulla noch nicht entschieden. Im Tor wollte er das gestrige Training abwarten, am Kreis habe er ohnehin „tolle Möglichkeiten“.