Im Januar stieg die Europameisterschaft in Serbien, die mit einem großartigen Erfolg für die Gastgeber endete: Silber! Einen Boom für den serbischen Vereinshandball scheinen diese Titelkämpfe allerdings nicht ausgelöst zu haben. Landesmeister Partizan Belgrad verspürt keine besondere Nachfrage seitens der Wirtschaft. „Das ganze Land befindet sich in einer schwierigen finanziellen Situation, was sich auch auf den Sport auswirkt", erklärt Klub-Manager Aleksandar Blagojevic. „Es ist nicht einfach, Sponsoren zu finden. Deshalb sind wir froh über unsere eigene Handballschule. Wir bauen unsere eigenen jungen Talente auf, anstatt Geld in teure Spieler zu investieren."
Der Haken: Wenn diese Akteure ein gewisses Niveau erreichen, werden sie interessant für potentere Vereine im Ausland. Im Februar wechselte der Halblinke Ivan Dimitrijevic bekanntlich zum VfL Gummersbach, im Sommer zog es den bulligen Schlussmann Strahinja Milic zu Vardar Skopje. Immerhin: Der Saldo des Grenzverkehrs fällt diesmal positiv aus. Mit dem Halblinken Petar Zujovic (Tunis), Spielmacher Uros Mitrovic (Creteil) und Handball-Globetrotter Ognjen Kajganic, der schon in neun Ländern spielte, ist Routine heimgekehrt.