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SG strebt zehnten Sieg in Folge an

(sh:z; Jan Wrege) Glücklich ist bei der SG Flensburg-Handewitt niemand über diesen Termin: Ein Handball-Bundesligaspiel um 17.30 Uhr am Tag vor Heiligabend, verbunden mit einer 500 Kilometer langen Busfahrt, Rückkehr irgendwann je nach Straßenlage am frühen Morgen   des 24. Dezember. Doch auch diese Pflicht will Trainer Ljubomir Vranjes mit seinem Team morgen professionell erledigen, um sich das Fest nicht zu verderben und den THW Kiel am 2. Weihnachtstag mit zehn Pflichtspiel-Siegen im Rücken zu empfangen. Wenigstens geht es zum Auftakt der Rückrunde nicht in die Beletage der Liga, sondern zum Schlusslicht TuSEM Essen.

Der notorisch erfolglose Aufsteiger verzeichnet erst einen Punkt aus einem Remis in Wetzlar. "Wenn wir unsere Arbeit gut machen, sollten wir zwei Punkte gewinnen", sagt Vranjes, jedoch nicht ohne einen warnenden Hinweis: "Es gibt ein paar Spiele im Jahr, die gefährlich sind. Dazu gehören die Spiele in den Weihnachtstagen." Auch Torhüter Mattias Andersson erkennt einen besonderen Charakter der Begegnung zu diesem Zeitpunkt: "Das ist so ähnlich wie im Pokal mit seinen eigenen Gesetzen. Auch Kiel hat mal um diese Zeit herum in Balingen verloren."

Während für die Flensburger alles andere als ein Sieg fatal wäre, können die  Gastgeber ganz entspannt antreten. In der ausverkauften Sporthalle am Hallo freut man sich auf einen Höhepunkt des Jahres, es gibt gegen den Vizemeister nichts zu verlieren. Das Hinspiel hatte die SG bereits mit 40:20 gewonnen, doch inzwischen konnte sich das junge TuSEM-Team, bei dem Christian Prokop vor einem Monat das Traineramt von Maik Handschke übernommen hat, etwas an die raue Bundesligaluft gewöhnen.

Die SG meldet etwas Entspannung an der Personalfront. Abwehrchef Tobias Karlsson hat eine  Erkältung überstanden, auch Maik Machulla ist nach seinem Zehenbruch wieder einsatzbereit. Auch Olafur Gustafsson, der beim Sieg in Lübbecke noch durch einen Bänderriss stark gehandicapt war, sei inzwischen "okay", so Vranjes nach den Eindrücken im Training. Damit stehen morgen wieder deutlich mehr Altnerativen zur Verfügung, zumal auch Thies-Jacob Volquardsen wieder im Kader ist, der heute Richtung Westen abreist.