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Angeschlagene SG clever und kontrolliert

(www.erlebe-flensburg.de; Alexander Thomsen) Olafur Gustafsson humpelte über das Feld, Steffen Weinhold spielte mit lädierter Nase und Kapitän Tobias Karlsson konnte aufgrund von Erkältung und Fieber gar nicht erst mit nach Lübbecke fahren. Doch die SG ließ sich nicht beirren und ließen die schwach aufspielenden Lübbecker gar nicht erst ins Spiel kommen. Flensburg begann wie die Gorillas aus dem Käfig. Holger Glandorf, Thomas Mogensen und Steffen Weinhold, quasi der gesamte derzeitige Rückraum der SG, machten in den ersten drei Minuten einer nach dem anderen die ersten drei Tore des Spiels.

Drago Vukovic erzielte in der vierten Spielminute den ersten Treffer zum 1:3 für die Gastgeber. Die Achse über den Kreis brachte heute die nötige Entlasstung für den dezimierten Rückraum und Michael Knudsen demonstrierte das zum ersten Mal in der sechsten Minute nach einem Pass von Steffen Weinhold. Die SG führte mit 2:4. Bereits nach zehn Minuten fing SG-Trainer Ljubomir Vranjes an zu wechseln. Olafur Gustafsson musste trotz seines Außenbandrisses im Knöchel in die Bresche springen und ein paar Minuten für Entlastung sorgen. Nach einer knappen Viertelstunde war wiederum Michael Knudsen vom Kreis zum 4:6 erfolgreich. Zwei schnelle Treffer von Daniel Svensson sorgte allerdings für den Ausgleich.

Anders Eggert erzielte das 6:7 in der 16. Spielminute und die Führung gab die SG für den Rest des Spiels nicht mehr ab. Michael Knudsen traf zum 8:10. Flensburg begann sich nun langsam abzusetzen. Lasse Svan legte auf drei Tore vor und wieder war die SG mit einem Tor vom Kreis durch Michael Knudsen zum 9:13 erfolgreich.

Mattias Andersson trug wie gewohnt mit einigen Paraden dazu bei, dass die Flensburger das Spiel kontrollieren konnten. Thomas Mogensen trat nach einem gehaltenen Ball vom SG Keeper zum schnellen Gegenstoß an und versenkte zum 9:14 in der 27. Minute. Jacob Heinl langte zwischen einen ungenauen Pass der Gastgeber und warf sich mit viel Einsatz auf den Ball, passte im Liegen auf Holger Glandorf und der spielte sofort den Steilpass auf Lasse Svan, der mit dem 10:16 für die erste sechs Tore Führung der SG sorgte. 12:17 war der Spielstand zur Halbzeit.

Jens Schöngarth verkürzte zu Beginn der zweiten Hälfte auf 13:17, doch die Antwort der SG ließ nicht lang auf sich warten. Anders Eggert verwandelte aus einem schwierigen Winkel, Holger Glandorf Netzte als nächster ein und Jacob Heinl traf in der 35. Minute das 13:20 bei einem schnellen Gegenstoß nach einem Pass von Thomas Mogensen.

Lübecke stellte die Verteidigung um und agierte nun mit einer kurzen Deckung gegen Holger Glandorf. Dies zeigte durchaus Wirkung. Jens Schöngarth verkürzte zum 14:20 und 15:20. Die SG tat sich mit dem kurzgedeckten Holger Glandorf in der Offensive nun schwerer zu Torchancen zu kommen, zogen das Spiel dabei aber clever in die Länge und waren letztlich doch immer in der Lage Lübbecke auf Abstand zu halten. Steffen Weinhold erzielte das 15:21. Die schnelle Antwort kam allerdings noch einmal von Jens Schöngarth, der wieder auf 16:21 verkürzte. 20 Minuten vor Schluss erhöhte die SG durch Treffer von Anders Eggert und Thomas Mogensen auf 16:23.

Das Spiel schien nun entschieden zu sein, allerdings machte die SG den Sack noch nicht gänzlich zu. Ein paar Fehlwürfe und Offensiv-Fouls ließen den Gastgebern ein Hauch von Hoffnung. In der 44. Spielminute verkürzte Dennis Wilke per 7-Meter zum 20:24. Doch Holger Glandorf, der durch die kurze Deckung fast komplett aus dem Spiel war, erhöhte nach einer sehenswerten Freiwurfvariante wieder auf 20:25.

Jacob Heinl bekam nun eine 2-Minuten Strafe und zwei schnelle Treffer in Überzahl durch Tomasz Tluczynski von Außen brachte Lübbecke sogar wieder auf drei Tore heran. Fünf Minuten vor Schluss erwischte es aber Tomasz Tluczynski mit einer Zeitstrafe. Dann machte Flensburg kurzen Prozess und bekamen auch kaum noch Gegenwehr. Anders Eggert, Lasse Svan und Holger Glandorf sorgten in etwa zwei Minuten für für das 24:30. Mattias Andersson hielt einen Ball und ebenfalls den Nachwurf. Thomas Mogensen erhöhte auf 24:31. Diese Variante sollte sich noch zwei Mal wiederholen. Mattias Andersson hielt den Ball und schickte Lasse Svan auf die Reise, der die letzten beiden Treffer der Partie zum 24:32 und 24:33 markierte.

Die SG hat bei der gegebenen Personalnot das Optimum herausgeholt und beschließt damit die Hinrunde auf dem dritten Tabellenplatz. Vor der WM-Pause stehen nun noch zwei Spiele an. Am Sonntag geht es in dem ersten Spiel der Rückrunde gegen den Tusem Essen und am 26.12. ist der THW Kiel zu Gast in der Flens-Arena.