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SG will Verletzten-Misere trotzen

(Flensborg Avis; Ruwen Möller) Trotz der Verletzungsmisere war die Stimmung beim Abschlusstraining der SG Flensburg-Handewitt vor dem Bundesliga-Auswärtsspiel beim VfL Gummersbach ausgelassen. Es wurde viel gelacht und Besuch gab es sowohl von Petar Djordjic (Kreuzbandriss) als auch Lars Kaufmann (Meniskus-Operation). Einzig Arnór Atlason fehlte. Der Isländer, der sich am Sonntag im Champions League-Spiel beim HSV Handball (28:31) die Achillessehne gerissen hat, wird heute Vormittag in der Diako operiert. "Ich bin immer optimistisch«, sagte SG-Trainer Ljubomir Vranjes, obwohl er mit Atlason bereits den dritten Langzeitverletzten im linken Rückraum zu beklagen hat. "Diese Position scheint bei uns mit einem schlechten Omen behaftet zu sein. Ich möchte da im Moment nicht unbedingt spielen", so der Schwede. Diese Aufgabe könnte allerdings auf Thomas Mogensen zukommen. "Ich gehe davon aus, dass ich jetzt dort zum Einsatz komme", so der Däne. Vranjes ergänzte: "Wir haben immer noch viele Alternativen."

Damit meinte der Schwede in erster Linie die Variante mit Maik Machulla oder Steffen Weinhold auf der Spielmacher- und Mogensen auf der Halb-Positon. Außerdem erwähnte der SG-Trainer die Möglichkeit, mit zwei Kreisläufern zu agieren. Zudem läuft die Suche nach einem neuen Spieler. Der wird allerdings frühestens nach dem Gummersbach-Spiel zum Einsatz kommen. "Wir suchen mit Hochdruck, benötigen allerdings noch ein paar Tage", so SG-Geschäftsführer Dierk Schmäschke gestern. Laut Vranjes ist der Kandidaten-Kreis immerhin schon eingeschränkt und besteht aus "fünf" Akteuren. Olafur Stefansson gehört nicht dazu. "Einen Linkshänder brauche ich nicht", so Vranjes, der in der jetzigen Situation ein vermehrtes Auge auf die Abwehrarbeit seiner Schützlinge legen wird und sich notgedrungen etwas vom bisherigen Tempo-Handball abwenden muss. "Die Defensive hatte immer höchste Priorität bei uns. Hinzu kam, dass wir den Gegner stets ins Laufen bringen wollten. Um Kraft zu sparen, werden wir das nur noch phasenweise machen können."

"Wir sind uns dessen bewusst, dass wir die Spiele über die Abwehr gewinnen müssen", sagte Eggert, der insgesamt ein "gutes Gefühl" vor der Partie beim VfL hat. Warum auch nicht, schließlich stellte der Däne vor ziemlich genau einem Jahr, am 22. November, beim 43:27 mit 18 Toren einen neuen Vereinsrekord auf. In der Rückrunde gab es zudem einen 32:30-Auswärtserfolg in Gummersbach und im Europacup-Endspiel gewann die SG ebenfalls gegen die Oberbergischen, die heute auf Kentin Mahé (Sprunggelenksfraktur) und Christoph Schindler (Bänderriss Ellenbogen) verzichten müssen.