(sh:z; Hans-Werner Klünner) Erstmals seit 2007 greift die SG Flensburg-Handewitt wieder nach einem internationalen Titel. Fünf Jahre nach dem Finale in der Champions League gegen den THW Kiel steht das Team von Trainer Ljubomir Vranjes in den Endspielen um den Europapokal der Pokalsieger und tritt am Sonntag (19 Uhr/Eurosport live) zunächst beim VfL Gummersbach an. Das Rückspiel findet fünf Tage später (Freitag, 18.45 Uhr) in der Campushalle statt. "Es wird ein hartes Stück Arbeit", weiß SG-Keeper Mattias Andersson. "Aber wir wollen eine sehr gute Saison nun mit einem Titel krönen."
Ljubomir Vranjes nimmt die Favoritenrolle an, obwohl der VfL eine starke Bundesliga-Rückrunde spielt. "Bis jetzt ist es für uns überragend gelaufen. Wir haben trotz einiger Verletzungen ein hohes Niveau erreicht, viel Kontinuität und Flexibilität gezeigt", sagt der Schwede. Als Spieler hat der 38-Jährige mit den Schweden einige Titel gesammelt, doch als Trainer wäre der Pokalsieger-Cup, der zum letzten Mal ausgespielt wird, die erste Trophäe für ihn. Auf eine Begegnung auf Augenhöhe hofft dagegen sein Kontrahent Emir Kurtagic. "Wir brauchen in zwei Spielen sehr gute Leistungen", betont der VfL-Trainer.
Die Flensburger reisen "mit großem Selbstvertrauen" (Andersson) in die Eugen-Haas-Halle, nachdem sie beide Punktspiele gegen den VfL für sich entschieden. Erst vor Monatsfrist gewann die SG bei den Oberbergischen mit dem 32:30 zwei wichtige Zähler im Kampf um die Champions League Plätze. "Damals haben wir zu viele Chancen vergeben, zum Beispiel vier Siebenmeter. Aber sonst war unser Spiel okay", meint Vranjes im Rückblick. "Wir müssen als nur einige Kleinigkeiten verbessern, und das werden wir auch tun."
"Wir wissen um unsere Stärken. Aber wir müssen die Ruhe bewahren und auf den Punkt spielen", sagt Mattias Andersson, der mit unzähligen Paraden erheblich zum Höhenflug der SG in dieser Saison beigetragen hat. "Wir haben eine ganze Saison für dieses Finale gekämpft. Jetzt werden wir alles geben, um diesen Titel nach Flensburg zu holen." Die SG kann dabei auf den bewährten Zwölfer-Kader der vergangenen Wochen bauen. Alle Spieler haben die Partie bei den Rhein-Neckar Löwen ohne Blessuren überstanden.
