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Die "großen Löwen" flößen Vranjes keine Angst ein

(sh:z; Hans-Werner Klünner) Die "Löwen" aus dem Bergischen Land waren nur Schmusekätzchen und wurden mit 37:20 aus der Campushalle gescheucht. Heute um 20.45 Uhr bekommt es die SG Flensburg-Handewitt im vorletzten Auswärtsspiel der Handball-Bundesliga mit den "großen Löwen" vom Rhein-Neckar zu tun. Trotz der 31:41-Klatsche in der vergangenen Saison machte sich Trainer Ljubomir Vranjes mit seiner Mannschaft gestern Nachmittag ganz entspannt auf die Reise nach Mannheim. "Die Rhein-Neckar-Löwen müssen gewinnen, wir wollen", umschrieb der Schwede die Ausgangslage vor der Partie.

Drei Spieltage vor dem Saisonende liegt die SG als Tabellenzweiter (51:11) drei Punkte vor den Füchsen Berlin (48:14), die direkte Qualifikation für die Champions League ist zum Greifen  nah. Die Rhein-Neckar Löwen können dagegen eine wieder einmal verkorkste Saison nur noch retten, wenn sie den HSV Hamburg noch abfangen und als Bundesliga-Vierter die Qualifikationsspiele für die europäische Königsklasse erreichen. Kurzum: Ein Sieg gegen die seit zwölf Bundesliga-Spielen ungeschlagenen Flensburger ist ein absolutes Muss. "Wir haben nicht den Druck wie die Löwen", weiß Vranjes. Und das könnte heute ein Vorteil für seine SG sein.

Der 38-Jährige ist sich jedoch im Klaren darüber, "dass es heiß für uns wird in der SAP-Arena". Im Training hat der Trainer versucht, seine Spieler darauf einzustellen: Auf einen Gegner, der heute alles in die Waagschale werfen wird, um als Sieger die Halle zu verlassen, und sich dabei wohl auch nicht scheuen wird, das Flensburger Kombinationsspiel mit rustikalem Einsatz zu stoppen. "Darauf müssen wir vorbereitet sein", sagte Vranjes. Der Schwede hat Respekt vor dem Tabellenfünften, der an einem guten Tag jeden Gegner schlagen kann und dies vor zwei Wochen mit dem 31:29 über die Füchse Berlin auch unter Beweis stellte. Doch den Löwen fehlte in den vergangenen Jahren immer die nötige Konstanz, um einen Titel zu gewinnen. "Rhein-Neckar hat eine Supermannschaft, aber warum das nicht geklappt hat, weiß ich auch nicht", so Vranjes. Sein Team hingegen hat in den vergangenen Monaten durch gute Leistungen und Konstanz überzeugt. "Und damit wollen wir in Mannheim weiter machen", unterstrich der SG-Coach. Dazu beitragen soll der bewährte Zwölfer-Kader der vergangenen Wochen.