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"Werde meine Jungs heiß machen"

(sh:z; Hans-Werner Klünner) Die Situation ist nicht einfach. "Nach so einem Highlight hast du schwere Beine und einen leeren Kopf", weiß Ljubomir Vranjes aus eigener Erfahrung. Nach dem Final Four in Hamburg war bei den Handballern der SG Flensburg-Handewitt "die Luft raus". "Jetzt gilt es, wieder Luft in die Spieler reinzupumpen", sagt der Trainer. "Denn wir haben in den nächsten Wochen noch viel vor." Heute (17 Uhr, Campushalle) wollen die Flensburger in der Bundesligapartie gegen den Aufsteiger Bergischer HC zwei weitere Punkte auf dem Weg zur Vizemeisterschaft einheimsen. Ein Selbstgänger wird die Partie laut Vranjes jedoch nicht. "Der BHC wird um sein Leben kämpfen."

In der Tabelle liegt der Neuling derzeit mit 15:45 Zählern auf einem Abstiegsrang - fünf Punkte hinter der HSG Wetzlar. Doch die kann in der kommenden Woche zwei Punkte, die sie am grünen Tisch gewonnen hatte, wieder verlieren. Göppingen hat Einspruch gegen die Wertung der Partie eingelegt, in der Wetzlar den ehemaligen Flensburger Andrej Klimovets eingesetzt hatte, der zu diesem Zeitpunkt verbotenerweise über zwei Spielberechtigungen verfügte. Sollte der Einspruch Erfolg haben, läge Wetzlar nur noch drei Zähler vor dem BHC. Der könnte die Hessen bei Siegen in den Heimspielen gegen Hüttenberg und Balingen also noch abfangen.

Das Gerangel am grünen Tisch interessiert Vranjes jedoch nur am Rande. Er hat weiterhin Rang zwei und die Champions League im Blick. "Wir haben mit dem Europacup-Finale noch drei Heimspiele. Und die möchten wir alle gewinnen", sagt der Schwede. "Ich werde meine Jungs genauso heiß machen wie im Hinspiel. Der BHC soll nicht glauben, dass wir dieses Spiel leicht nehmen."

Für einen Akteur ist die heutige Partie ein "besonderes Spiel". Viktor Szilagyi, der die SG im Sommer verlässt, trifft auf seinen künftigen Club. Der Österreicher ist jedoch ganz Profi: "Wir schauen nur auf uns. Mit einer guten Abwehr und schnellen Gegenstößen wollen wir früh für klare Verhältnisse sorgen."