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Zagreb-Tour als „letzte Chance“

Am Sonntag gastiert die SG Flensburg-Handewitt zum Kaffeekranz in Zagreb. Um 16 Uhr wird der Anpfiff im „Dom Sportova“, einer der lautesten Hallen Europas, erfolgen. Dieses „heiße Pflaster“ wie auch der Gegner RK Croatia Osiguranje Zagreb sind aber gewiss keine Unbekannte für die SG. Bereits zum vierten Mal geht es in die kroatische Hauptstadt. „Das ist unsere letzte Chance“, weiß SG-Sportdirektor Anders Dahl-Nielsen. „In Kiel haben wir gezeigt, dass wir kämpfen können. Kampf ist die Tugend für Zagreb.“
Auch SG-Trainer Kent-Harry Andersson schöpft Zuversicht aus der jüngsten Vorstellung – und aus dem Mitwirken von Michael Knudsen. Der dänische Kreisläufer, der zuletzt an einer Hüftprellung laborierte, stand in Kiel von Anfang an in der Abwehr. „Das ist wieder der alte Knudsen“, freut sich Kent-Harry Andersson. Dagegen fiel ein Test bei Johnny Jensen (Knie) negativ aus. Sein Einsatz bleibt fraglich, Youngster Jacob Heinl wird mit auf den Balkan reisen.
Der Auftritt im Dom Sportova hat für einen Akteur einen ganz besonderen Charakter: für Blazenko Lackovic, der am Sonntag sein 150. Spiel im SG-Trikot bestreiten wird. „Zagreb hat eine Klasse-Mannschaft mit mehreren erfahrenen, individuell starken Spielern“, sagt der kroatische Nationalspieler über seinen Ex-Klub. „Ich bin mir sicher, dass der RK jetzt Selbstvertrauen getankt hat.“ Hintergrund: Der kroatische Meister schlug vor zwei Wochen Portland San Antonio mit 29:23. Just der Gegner, gegen den die SG am letzten Wochenende mit 22:30 verloren hat.
Ihr zweites Match in der Königsklasse verlor der kroatische Meister mit 29:32 in Hamburg. Dabei hatte der RK zeitweise schon mit elf Toren zurückgelegen. „Unsere Rückraum-Akteure kamen mit der Abwehr von Hamburg nicht zu recht und hatten keine Geduld“, kritisierte RK-Coach Lino Cervar. In der heimischen Liga ist es viel leichter, zum Torerfolg zu kommen. Der RK Zagreb, der vehement um Ivano Balic (Portland San Antonio/Ablösesumme: 800000 Euro) buhlt, steht – mit nur einem Minuspunkt belastet – wie gewohnt an der Spitze. Zuletzt gewann man beim ehemaligen EHF-Cup-Sieger Metkovic mit 44:29.
Der SG-Tross startet am Samstag in aller Früh, nimmt das Frühstück im Bus ein. Von Hamburg aus geht es über München nach Zagreb, wo man mittags eintrifft und direkt neben dem „Dom Sportova“ Quartier bezieht. Erst am Montag gegen 18 Uhr wird der Bundesligist an der Handewitter Wikinghalle zurückerwartet, um dann gleich mit der Vorbereitung auf das Spitzenspiel gegen Hamburg zu beginnen.

Blazenko Lackovic: In Zagreb zum 150. Mal im SG-Trikot.


Splitter
Live-Ticker. Die Flensborg Avis meldet sich um 15.30 Uhr direkt aus Zagreb.
Fernsehen. „Eurosport“ überträgt ab 16 Uhr „live“ aus Zagreb. Der Kommentator ist Karsten Linke.
Radio. NDR 1 „Welle Nord“ ist live vor Ort. Rudi Dautwitz meldet sich gegen 16 Uhr, 16.10 Uhr, 16.30 Uhr, 17 Uhr, 17.10 Uhr, 17.20 Uhr und mit der Schlussphase aus Zagreb. Nach dem Spiel folgen ein Live-Interview und ein Nachbericht. Außerdem gibt es einen Bericht in „Guten Morgen, Schleswig-Holstein“ am Montag zwischen 5.30 und 10 Uhr.
Schiedsrichter. Vaclav Kohout/Petr Novak (Tschechien)
EHF-Delegierter. Terje Anthonsen (Norwegen)
Statistik. In Zagreb gewann die SG von den drei bisherigen Duellen zwei.  Das Torverhälnis lautet 74:72 Tore.

 

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10.2.2008 – Blazenko Lackovic: „Auf Zagreb müssen wir aufpassen“ (CL-Magazin; Zita Newerla)
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28.9.2006 – Vlado Sola: Rückkehr in die Heimat (KONTER 3/2006-2007)
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