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Champions League: 35:28 – Auftakt gelungen

Europas Sterne funkelten kräftig in der Campushalle. Die SG Flensburg-Handewitt gewann insgesamt souverän den Champions-League-Auftakt mit 35:28 (14:12) gegen den RK Zagreb. „Der erste Sieg war für uns sehr wichtig“, atmete Kapitän Sören Stryger durch. „Die Kroaten haben schließlich eine gute Mannschaft.“ Einen Wermutstropfen gab es allerdings: Blazenko Lackovic erlitt einen Nasenbeinbruch.
Es war alles anders als sonst. Überall stach das Logo der EHF und der Champions League ins Auge, sogar der Einlauf der beiden Mannschaften vollzog sich nach einem kontinentalen Muster, dem „Auf in den Kampf“ und eine abgedunkelte „Hölle Nord“ zum Opfer fielen. Die SG-Akteure ließen sich vom ungewohnten Ablauf aber nicht in die Irre leiten. Sie legten los wie die Feuerwehr. 8:2 nach 14 Minuten – selbst eine Unterzahl erwies sich nicht als Problem.

Neue Zeiten in der Champions League.


Zagrebs neuer Trainer Nenad Klajic wedelte mit der „grünen Karte“. So hatte er sich den Besuch in Flensburg nicht vorgestellt. „Wir hatten uns gesagt, wenn wir die ersten 15 Minuten offen halten, haben wir eine Chance“, ärgerte sich der 39-Jährige. „Doch dann haben wir taktisch genau das gemacht, was wir auf jeden Fall unterlassen wollten.“ Zum Glück für die Kroaten leistete sich die SG einen Durchhänger. Kurzfristig summierten sich die technischen Fehler, Zagreb hatte sich beim 11:11 zurückgemeldet. Zu allem Überfluss hatte Johnny Jensen bereits die zweite Zeitstrafe kassiert.
„Es war mir klar, dass Zagreb zurück ins Spiel finden würde“, sagte Viggo Sigurdsson, dessen Handballer-Herz im zweiten Durchgang immer höher schlug. Sein Team, angeführt von Marcin Lijewski und Joachim Boldsen, erhöhte die Tor-Frequenz deutlich. Ein gesundes Polster von vier bis sechs Treffern begleitete die Aktionen. „Wir hatten uns sehr intensiv auf die 3:2:1-Abwehr vorbereitet“, bemerkte Viggo Sigurdsson. „Als Zagreb auf 6:0 umstellte, wusste ich, dass wir unsere Arbeit gut gemacht haben.“
Eine unschöne Szene gab es dann leider doch. Als der Rumäne Rares Jurca das 17:14 markierte, landete seine Wurfhand im Gesicht von Blazenko Lackovic. Nasenbeinbruch! Der SG-Shooter musste ins Krankenhaus. Wie lange er ausfällt, ist noch unklar. Joachim Boldsen in seinem 200. Pflichtspiel für die SG und Kasper Nielsen vertraten Blazenko Lackovic im zweiten Durchgang gut.

Joachim Boldsen hatte einen blendenden Tag. 

 

SG Flensburg-Handewitt – RK Zagreb 35:28 (14:12)
SG Flensburg-Handewitt: Beutler (8/1 Paraden), Holpert (38.-51., bei zwei 7m; 3/1 Paraden) – Lackovic (4), Nielsen (2), Jensen (3), Christiansen (7/4), Vranjes (1), Johannsen, Stryger (3), Lijewski (5), Boldsen (8), Lauritzen, Knudsen (2)
RK Zagreb: Sola (5 Paraden), Uvodic (1 Parade) – Kaleb, Kabengele, Duvnjak (5),Valcic (1), Lelic (2/2), Toskic, Golic, Anusic (4), Kapisoda (3), Horvat (2), Terzic (6/2), Jurca (5)
Schiedsrichter: Bord/Buy (Frankreich); Zeitstrafen: 6:6 Minuten (Jensen 4, Vranjes 2 – Toskic 2, Anusic 2, Horvat 2); Siebenmeter: 4/4:6/4 (Beutler hält gegen Horvat, Holpert gegen Lelic); Zuschauer: 6100
Spielfilm: 0:1 (1.), 3:1 (3.), 8:2 (14.), 9:5 (18.), 10:9 (22.), 11:11 (25.), 14:11 (28.) – 16:12 (32.), 20:15 (37.), 22:16 (40.), 25:19 (45.), 28:22 (50.), 28:24 (51.), 31:27 (55.), 33:27 (57.)

 

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