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Champions League: Zagreb – der „Schlüssel“ für die Königsklasse

Es geht los: Mit der Partie gegen den RK Zagreb (Donnerstag, 19 Uhr, „live“ in Eurosport) öffnet sich in der Campushalle der Vorhang zur Champions League 2006/2007. Die SG Flensburg-Handewitt freut sich auf ein erstes internationales Handballfest vor vollbesetzten Rängen, da die Bundesliga-Dauerkarten auch die drei Vorrunden-Spiele der Königsklasse beinhalten. Gleich die erste Aufgabe gegen den kroatischen Meister hat „Schlüssel-Charakter“. Der RK Zagreb wird stärker eingeschätzt als in der letzten Saison, als sich die SG nur knapp im Achtelfinale behauptete. Jeder Ausrutscher zu Hause kann sich in den nächsten Wochen böse rächen. „Wir sind Favorit“, sagt Blazenko Lackovic vor dem Spiel gegen seinen Ex-Klub. „Unsere Gruppe aber ist gefährlich.“
Während die Kroaten nach letztem Stand der Dinge alle Mann an Deck haben, ist bei der SG durch die Verletzung von Frank von Behren der Traum, mit einem Kader in Bestbesetzung anzutreten, am Dienstagabend brutal geplatzt. Dennoch gibt sich Trainer Viggo Sigurdsson zuversichtlich: „Zagreb ist nicht ganz so gut besetzt wie wir. Wir müssen diese Mannschaft zu Hause schlagen.“ Allerdings weiß der Isländer auch, dass der kroatische Meister mit einer besonderen Motivation an die dänische Grenze kommen wird: „Die wissen, dass eine mittelmäßige Leistung in Flensburg nicht reichen wird.“
Im kroatischen Liga-Alltag sieht das häufig ganz anders aus, wie sich Viggo Sigurdsson auf einem Video überzeugen konnte. Ohne große Mühe gelang einer der üblichen Siege. „Die Zagreber wollten bluffen, spielten lange Zeit nicht mit der ersten Reihe“, erkannte der SG-Coach. Und im Tor stand ein eher gelangweilter Vlado Sola (Sigurdsson: „Er ist überragend – wenn er Lust hat“). Erst zu Beginn der zweiten Hälfte machte der kroatische „Abo-Meister“ ernst und operierte mit seiner gefürchteten 3:2:1-Abwehr, auf die sich die SG in den letzten Tagen ganz speziell vorbereitet hat.
Der RK Zagreb landete in der Nacht zum heutigen Mittwoch mit 38 Personen in Vojens und hat sich im „Strandhotel Glücksburg“ einquartiert. Nach der Partie am Donnerstag werden die Gäste schnell aufbrechen. Schon um 22:30 Uhr startet der Rückflug in Richtung Balkan. So muss die SG und ihr Umfeld die Königsklassen-Premiere nach Spielschluss allein analysieren. Neben dem sportlichen Ergebnis bieten dann auch Neuerungen bei der Spiel-Präsentation reichlich Gesprächsstoff. So werden beide Teams gemeinsam in die „Hölle Nord“ einlaufen, die Fair-Play-Ansage erfolgt zweisprachig, und das Titelbild des „Konter“ hat ein „europäisches Gesicht“.

Die Partie gegen Zagreb verspricht wieder einen heißen Kampf.


Splitter
Karten-Situation. In allen bekannten Vorverkaufsstellen gibt es noch ausreichend Sitzplatz- und Stehplatz-Karten.

SG-BUS-Shuttle-Dienst. Vier Gelenkzüge von AUTOKRAFT, AFAG und AKTIV BUS fahren ab 17.30 Uhr vom Parkplatz „Exe“ zur Campushalle. Ein Bus fährt ab 17.30 Uhr vom Parkplatz Fördepark (Haltestelle Linie 14) zur Campushalle. Bis 45 Minuten nach Spielschluss fahren die Busse zum Parkplatz „Exe“ und zum Fördepark zurück. In Handewitt startet um 18.15 Uhr ein Gelenkbus von der Wikinghalle nach Flensburg. Dieser Bus fährt 25 Minuten nach Spielschluss zurück.


Hallen-Öffnung. Die Campushalle öffnet um 17.30 Uhr.


Schiedsrichter/EHF-Delegierter. Als Unparteiische leiteten die international renommierten Franzosen Gilles Bord und Olivier Buy die Partie. Als EHF-Delegierter kommt der Isländer Kjartan Steinbach, kein Unbekannter in Flensburg.


Statistik. Zum 5. Mal trifft die SG auf den Zagreb. Bislang gewann sie drei Mal. Das letztjährige Hinspiel ging an die Kroaten. Das Torverhältnis lautet 109:102.

 

Weitere Berichte
28.9.2006 – Sigurdsson muss gegen RK Zagreb komplett umbauen (sh:z; Hans-Werner Klünner)
28.9.2006 – Hiobsbotschaft trifft die SG (Flensborg Avis; Volker Metzger)
28.9.2006 – Blazenko Lackovic: „Die Bank von Zagreb ist nun breiter besetzt“ (KONTER 3/2006-2007)
28.9.2006 – Vlado Sola: Rückkehr in die Heimat (KONTER 3/2006-2007)
10.12.2005 – Teures Viertelfinale (Homepage)
4.12.2005 – Im Rückspiel muss die Campushalle „brennen“ (Homepage)

 

Weitere Infos
Live-Ticker (Flensborg Avis/Flensburger Sparkasse)
Portrait RK Zagreb