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„Hello Again!“

29.04.2016 -REWE Final Four: SG einmal mehr gegen die Rhein-Neckar Löwen

„Hello Again!“: Am Wochenende steigt zum 23. Mal das REWE Final Four in Hamburg. Die SG Flensburg-Handewitt ist nicht nur zum insgesamt zwölften und zum sechsten Mal in Serie dabei, sie startet diesmal sogar als amtierender Sieger im DHB-Pokal. Die Mission „Titelverteidigung“ beginnt am Samstag um 15 Uhr mit dem ewigjungen Halbfinale gegen die Rhein-Neckar Löwen. „Das REWE Final Four ist Motivation genug und setzt Energien frei“, glaubt SG Geschäftsführer Dierk Schmäschke, dass die Mannschaft dem engen Terminplan und den Frust des Königsklassen-Ausscheidens trotzen kann. „Wir haben einen breiten Kader, der einige Belastungen abfedern kann und der alles geben wird, um diese Woche zu einem versöhnlichen Abschluss zu bringen.“ SG Trainer Ljubomir Vranjes bekräftigt diese Worte: „Wir werden kämpfen bis zum Umfallen. Einen Titel wollen wir in dieser Saison holen.“

Der gestrige Tag verlief zumindest planmäßig – wenn man einmal von den vielen Medien-Anfragen absieht, die sich hauptsächlich auf das ärgerliche Ausscheiden in Kielce und die SG Anstöße, über Reformen im Schiedsrichterwesen nachzudenken, bezogen. Von Krakau flog der SG Tross über Frankfurt nach Hamburg, wo er am Nachmittag eintraf. Immer darum bemüht, den Frust des Vortags mit der Vorfreude auf das Wochenende zu lindern. „Jeder geht ja auf seine Art und Weise mit solchen Ereignissen um“, erklärt Dierk Schmäschke. „Ich selbst habe den Mittwoch noch nicht abgehakt, was sicherlich auch daran lag, dass Ljubo und ich der Presse Rede und Antwort stehen mussten.“

Mit 18 Spielern ist der SG Clan an der Elbe eingetroffen. Auch Anders Zachariassen und Jacob Heinl, mit deren Einsätzen nicht zu rechnen ist, sollten beim Saison-Highlight zumindest dabei sein. Die anderen 16 Akteure buhlen um die 14 Plätze auf dem Spielbericht. Ein gutes Omen: Die SG übernachtet im Hotel „Tryp“. Wie im letzten Jahr, als die SG den DHB-Pokal zum vierten Mal nach 2003, 2004 und 2005 an die Flensburger Förde mitnahm. Gestern hatte die Regeneration oberste Priorität. Am Abend aß die Mannschaft gemeinsam in Hamburg, heute Vormittag bat Ljubomir Vranjes zur einzigen Übungseinheit. Der taktische Feinschliff stand im Vordergrund. Danach ist eine kurze Begehung der Barclaycard-Arena geplant, um mit der Spielstätte schon einmal auf Tuchfühlung zu gehen. Am Abend werden Ljubomir Vranjes, Maik Machulla, Tobias Karlsson, Mattias Andersson, Holger Glandorf und Dierk Schmäschke am traditionellen Senatsempfang der Stadt Hamburg teilnehmen. Der Rest entspannt im Hotel. Zwei Physiotherapeuten, ein Arzt und ein Osteopath kümmern sich um das Wohlbefinden der Spieler.

Die Rhein-Neckar Löwen kommen in jedem Fall etwas ausgeruhter an die Elbe. Dafür schleppen sie einen Pokal-Komplex mit sich herum. „Ich möchte mich zum Final Four eigentlich gar nicht mehr äußern, in den letzten Jahren haben wir immer etwas zu den Zielen gesagt – aber die haben sich nie erfüllt“, wird Rechtsaußen Patrick Groetzki in der „Handballwoche“ zitiert. Zum insgesamt neunten Mal seit 2006 nimmt der Top-Klub aus dem Badischen an der Hamburger Endrunde teil, der große Coup blieb bislang allerdings aus. Allein drei Mal war die SG die Endstation im Halbfinale.

Vorfreude und Anspannung herrscht auch bei den Fans: Das REWE Final Four ist schon länger ausverkauft. Die Vereinskontingente konnten die Nachfrage bei Weitem nicht erfüllen. Die besondere Stimmung mit den vier Fan-Ecken ist einzigartig. „Als Zuschauer war ich bereits zwei Mal dabei und träumte davon, selbst einmal auf dem Spielfeld zu stehen“, schwärmt SG Neuzugang Kentin Mahé. „Schön, dass ich diesen Traum schon im ersten Jahr bei der SG realisieren kann.“ Nun wächst der Wunsch nach mehr. „Die Rhein-Neckar Löwen sind ein Anwärter auf die Titel dieser Saison“, meint der Franzose. „Aber wir haben erst im Februar in Mannheim gewonnen. Warum soll uns nicht ein erneuter Sieg gelingen?“ Eine Einstellung, die gut passt zum SG Motto: „Hello Again!“ Noch perfekter wären ein Finaleinzug und eine Neuauflage des 2015er Endspiels. Der SC Magdeburg spielt am Samstag ab 17.45 Uhr gegen den Bergischen HC. 

Gibt es wieder ein Kampfspiel im Halbfinale?

Splitter

Karten-Situation. Das SG Kontingent ist restlos vergriffen. 

Fernsehen. Sport1 steigt am Samstag ab 14.45 Uhr live ein und zeigt beide Halbfinal-Paarungen. Die Übertragung des Endspiels beginnt am Sonntag um 14.45 Uhr. ARD und ZDF bringen Kurzberichte.

ERIMA Warmup-Party. ERIMA, der offizielle Ausrüster der SG, schafft am Samstag vor dem Halbfinale gegen die Rhein-Neckar Löwen einen Ort des gemeinsamen Einstimmens für alle SG Anhänger, und zwar ganz in der Nähe der Barclaycard-Arena auf dem Gelände der Firma „Reifen Helm" (Binsbarg 30). Die Veranstaltung, zu der alle SG Fans herzlich eingeladen sind, beginnt um 10.30 Uhr und endet gegen 12.30 Uhr mit einem gemeinsamen Marsch zur Barclaycard Arena. Es gibt ein Bühnen-Programm mit DJ und Hallensprecher „Holzi" Holst, Gewinnspiele, Freibier und die Heimtrikot-Präsentation für die kommende Saison.

Statistik. Die SG Flensburg-Handewitt nahm schon elf Mal am Final Four (1994, 2000, 2003-2005, 2007, 2011-2015) teil. Zehn Mal reichte es für das Endspiel, vier Mal (2003-2005, 2015) sogar zum Sieg. Bei einer Bilanz von 28:14 Zählern brachte es die SG in Hamburg bislang auf 584:560 Tore. Anders Eggert (57/31), Lars Christiansen (51/18), Thomas Mogensen (45), Lasse Svan (38) und Sören Stryger (38/13) trafen bislang am besten. 

Schiedsrichter. Drei Gespanne wurden nominiert, und zwar Lars Geipel (Steuden) und Marcus Helbig (Landsberg), Nils Blümel und Jörg Loppaschewski (beide Berlin) sowie Andreas und Marcus Pritschow. Die genauen Ansetzungen erfolgen kurzfristig.

Ehrungen. Die DKB Handball-Bundesliga wird den besten Spieler, den besten Torhüter und den besten Torschützen der diesjährigen Endrunde ehren.

SG-Block 2012
Von: ki