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08.05.2011 -Lufthansa Final Four: 24:30 – Platz zwei im DHB-Pokal

Im Nachhinein betrachtet war es ein schlechtes Omen. Sigi, die Möwe, das Maskottchen der SG Flensburg-Handewitt, hatte im speziellen Dreikampf beim Lufthansa Final Four den zweiten Rang hinter THW Kiel-Glücksbringer Hein Daddel belegt. Und so kam es auch im richtigen Wettbewerb. Die SG verlor im Endspiel des Lufthansa Final Four 2011 mit 24:30 (13:16) gegen den Erzrivalen THW Kiel und verpasste nach 2003, 2004 und 2005 den vierten DHB-Pokalsieg der Vereinsgeschichte. Vor 13000 Zuschauern in der ausverkauften O2 World in Hamburg war Thomas Mogensen mit sechs Treffern der beste Torschütze der SG.
„Manchmal machen wir ein gutes Spiel und manchmal nicht“, sagte ein enttäuschter SG-Trainer Ljubomir Vranjes nach der Partie. „Kiel hat weltklasse Spieler die so etwas natürlich ausnutzen“, so der Schwede weiter. „Kompliment und Glückwunsch an den THW“, fügte SG-Geschäftsführer Holger Kaiser hinzu. Trotz der Enttäuschung über den verpassten Pokalsieg zeigte er sich zufrieden mit dem Pokal-Wochenende. „Wir haben alles versucht, doch durch zu viele Fehler ist es uns nicht gelungen, den THW zu schlagen. Am Ende war die Niederlage auch in der Höhe verdient. Wir haben anscheinend noch nicht die Breite im Kader, um an zwei Tagen auf so hohem Niveau wie gegen die Löwen zu agieren. Wir wollen jedoch wiederkommen und werden es auch tun, denn insgesamt sind wir auf einem super Weg in die Zukunft. Wir machen viele kleine Schritte. Das Erreichen des Endspiels gehörte dazu. Ich bin stolz auf die Mannschaft, und die Fans können es auch sein.“

Bester Torwart des Turniers: Sören Rasmussen.

Im Vergleich zum Halbfinale-Erfolg über die Rhein-Neckar Löwen startete die SG mit einigen Änderungen in der Startformation. Statt Jacob Heinl begann Michael Knudsen am Kreis. Zudem erhielt Thomas Mogensen im linken Rückraum den Vorzug vor seinem Landsmann Lasse Boesen. Ansonsten setzte SG-Trainer Ljubomir Vranjes wie am Vortag auf Anders Eggert, Lasse Svan Hansen, Tamás Mocsai, Patrik Fahlgren sowie den im Semifinale überragenden Torwart Sören Rasmussen. Der Vizeweltmeister erwischte zwar nicht noch einen Glanztag und musste nach elf Minuten für Dan Beutler weichen, er wurde dennoch zum besten Torwart des Turniers gewählt.
In der Abwehr war stets Tobias Karlsson für seinen Landsmann Fahlgren mit von der Partie. Der erste Treffer der Begenung war Tamás Mocsai vorbehalten. Beide Teams waren von Beginn an auf Betriebstemperatur, und es kam sofort Derby-Charakter auf. Thomas Mogensen geriet innerhalb weniger Sekunden zwei Mal mit Christian Zeitz aneinander und kassierte die erste Zeitstrafe. Es entwickelte sich fortan ein packendes Spiel, wobei es zu keinem Zeitpunkt unfair zuging.
Kiel erarbeitete sich nach und nach leichte Vorteile und konnte ein 9:6-Führung herausspielen. Ljubomir Vranjes reagierte und nahm Timeout. Er brachte Jacob Heinl für Knudsen. Die SG blieb dran und zwang THW-Trainer Alfred Gislason ungewöhnlich früh zu der Auswechslung von Torhüter Thierry Omeyer. Der Franzose kehrte jedoch mit Beginn der zweiten Halbzeit zurück.

Ljubomir Vranjes sah nicht nur Gutes. Fotos: Ki
 
Mit ihm kam auch die Vorentscheidung zu Gunsten der Kieler. Die SG konnte den Vorsprung nicht verringern und sah sich beim 16:21 (40.) durch Filip Jicha erstmals mit fünf Treffern hinten. „In der ersten Hälfte haben wir noch ganz gut gespielt, doch im zweiten Durchgang haben wir viel zu viele Fehler gemacht, darüber bin ich wahnsinnig enttäuscht“, sagte Thomas Mogensen nach Spielende.
„Unser Ziel war es erneut, dass Tempo niedrig zu halten. In der ersten Halbzeit hat es gut funktioniert und wenn wir nicht drei, vier unnötige Ballverluste haben, steht es zur Pause sogar Unentschieden. In der zweiten Halbzeit sind wir jedoch mehr und mehr unter Druck geraten und haben dadurch Fehler gemacht. Wir dürfen jedoch auch nicht vergessen, dass Kiel uns diese aufgezwungen hat und wir mehr riskieren mussten“, so Anders Eggert.
Seine Farben versuchten es in der Schlussphase mit einer offensiveren Deckung, doch auch die half nicht mehr. „Diese Variante haben wir kaum trainiert. Wir sahen uns jedoch gezwungen, etwas zu versuchen. Trotz der Niederlage können wir stolz auf unsere Leistung sein. Wir sind hier als Außenseiter angetreten und haben das Finale erreicht. Jetzt gilt es daran zu arbeiten, die Fehler zu minimieren, damit wir auch in Zukunft um Titel mitspielen können“.
Dies ist das ausgemachte Ziel der SG. „Es war eine super Veranstaltung mit einer tollen Kulisse“, so Coach Ljubomir Vranjes. „Wir möchten im kommenden Jahr unbedingt wieder dabei sein.“ Trotz aller Enttäuschung über den zweiten Rang kann sich die SG dank des selbigen darüber freuen, die Europapokal-Qualifikation für die kommende Spielzeit so gut wie in der Tasche zu haben.  

Die SG gratuliert dem THW Kiel zum Pokalsieg.

 

SG Flensburg-Handewitt – THW Kiel 24:30 (13:16)
SG Flensburg-Handewitt: Beutler (13 Paraden), Rasmussen (1 Parade) – Bastian (2), Karlsson, Eggert (5/3), Fahlgren, Mogensen (6), Svan Hansen (1), Mocsai (4), Heinl, Szilagyi (4), Boesen (1), Knudsen (1)
THW Kiel: Omeyer (9 Paraden), Palicka (2 Paraden) – Andersson, Lundström (1), Dragicevic, Sprenger (3), Ahlm (1), Kubes, Reichmann (1), Zeitz (6), Palmarsson (6), Ilic (3/3), Klein (3), Jicha (6)
Schiedsrichter: Geipel/Herbig (Steuden/Landsberg); Zeitstrafen: 6:4 Minuten (Mogensen 4, Mocsai 2 – Ahlm 4); Siebenmeter: 3/3:3/3; Zuschauer: 13000 (ausverkauft)
Spielfilm: 1:0 (1.), 3:4 (5.), 4:6 (10.), 7:9 (18.), 7:10 (20.), 9:13 (25.), 13:16 (30.) – 15:19 (35.), 16:21 (40.), 18:23 (45.), 19:26 (51.), 20:28 (55.), 24:30 (60.) 



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7.5.2011 – Lufthansa Final Four: 22:20 - Super SG! (Homepage)            
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Von: rm