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Jacob Cement Cup

22.08.2011 -Jacob Cement Cup: Die offizielle Saisoneröffnung

Vorhang auf zur neuen Handball-Serie! Am Freitag spielt endlich wieder die SG Flensburg-Handewitt in der Campushalle. Zur traditionellen Saison-Eröffnung, dem Jacob Cement Cup, gastiert Aalborg Handbold, der dänische Meister von 2010, in der „Hölle Nord". Die SG-Fans dürfen einen schönen Handball-Abend mit allen SG-Akteuren erwarten. „Wir freuen uns schon wahnsinnig,  wieder vor unseren Fans in unserer Halle zu spielen", verrät SG-Kapitän Tobias Karlsson.
Die Anwurfzeit wurde entgegen der ursprünglichen Planungen um eine Viertelstunde nach hinten auf 19.15 Uhr verlegt. Damit wird dem Motto „Meet & Greet" ein noch größerer Rahmen eingeräumt und das Rahmenprogramm ausgedehnt werden. Darin integriert sind eine umfangreiche Präsentation der SG-Jugendabteilung und eine Überraschung für die Fan-Clubs. Mehr möchte Boy Meesenburg, Chef von Jacob Cement, noch nicht verraten. Er erhofft sich im Gegenzug für das kommende Jahr – praktisch als Fan-Signal – eine noch größere Nachfrage aus der Anhängerschaft. „Spitzenhandball in Flensburg ist eine wirtschaftliche Herausforderung", betont er.
Das Appetithäppchen für die bevorstehende Spielzeit garnieren die Handballer aus Aalborg. Mit Akteuren wie Kristian Kjelling oder Jonas Larholm bieten sie internationale Spitzenkräfte auf. Die Torte ist natürlich das SG-Team. Inzwischen sind wieder alle Mann an Bord. „Lasse Svan Hansen und Jacob Heinl sind richtig müde, da sie am Wochenende viele Spielanteile erhalten haben", lächelt Ljubomir Vranjes. „Und Tobias Karlsson werde ich am Freitag zwei Minuten gönnen."
Tobias Karlsson hat einen individuellen Test am Montagmorgen gemeistert („Es ist alles gut ausgefallen") und steigt nun wieder ins Mannschafts-Training ein. „Das Ziel war es, dass ich zum 4. September zurückkehre", sagt der Schwede. „Das sieht sehr gut aus, das war nach meiner Verletzung vor drei Monaten nicht unbedingt zu erwarten." Ljubomir Vranjes freut sich über die nun sehr zahlreichen Alternativen in der Deckung. Neben den etablierten Stützen kann er für den Mittelblock auch auf Neuzugang Lars Kaufmann und Petar Djordjic, der „jeden Tag Fortschritte" macht, zurückgreifen. 
Der Jacob Cement Cup wird am Freitag zum zehnten Mal ausgetragen. 2012 wird dieses Turnier zehn Jahre bestehen – und Jacob Cement zugleich 110 Jahre alt werden. „Das kann man feiern", kündigt Boy Meesenburg ein. Die Ausgestaltung ist aber noch vage. Wesentlich klarer ist es, dass die Familie des tödlich verunglückten, ehemaligen SG-Handballers und dreifachen Vaters Kim Jessen mit einer Unterstützung rechnen darf. „Das war ein Schicksalsschlag für die gesamte SG-Familie", so Boy Meesenburg.

Es geht wieder um die Ziegelstein-Pokale. Fotos: Ki



Splitter
Hallen-Öffnung. Die Campushalle öffnet um 17.00 Uhr.

Autogrammstunde. Zwischen 17.45 und 18.15 Uhr wird die SG-Mannschaft allen Fans im Foyer der Campushalle zur Verfügung stehen.

Siegerehrung. Laut „Fahrplan“ kommt es gegen 20.45 Uhr zur Pokalübergabe. Zudem werden der „auffälligste Spieler“ und der „beste Torschütze“ gekürt. Die „Jury“ bilden die anwesenden Journalisten.

Schiedsrichter: Marcus Hohlwein und Jörg Michalzik (Hamburg/Ascheffel).

SG-BUS-Shuttle-Dienst Flensburg: Ein Gelenkzug von AUTOKRAFT, AFAG und AKTIV BUS fährt ab 17.00 Uhr vom Parkplatz „Exe“ zur Campushalle. Ein Bus fährt ab 17.00 Uhr vom Parkplatz Fördepark (Haltestelle Linie 14) zur Campushalle. Bis 90 Minuten nach Spielende fahren die Busse zum Parkplatz „Exe“ und zum Fördepark zurück.

SG-BUS-Shuttle-Dienst Handewitt: In Handewitt startet um 16.45 Uhr sowie um 18.00 Uhr ein Gelenkbus von der Wikinghalle nach Flensburg. Dieser Bus fährt 30 sowie 90 Minuten nach Spielende zurück.

Karten-Situation. Das Ticket ist in den Dauerkarten integriert. Für Nicht-Dauerkarteninhaber kosten die Sitzplatzkarten bei freier Platzwahl zehn Euro, die Stehplatzkarten fünf Euro.


Aalborg Handball

Der 29. Mai 2010 ist der Tag schlechthin in der Chronik des Aalborger Handballs. 5000 Zuschauer füllten das Gigantium und hofften auf den großen Wurf des Lokalmatadors AaB Handball im dritten und alles entscheidenden dänischen Finalspiel gegen KIF Kolding. Zum Held des Tages avancierte  Kristian Kjelling. Der norwegische Shooter rettete seinen Farben mit einem Tor nicht nur in die Verlängerung, sondern besorgte auch den vielumjubelten 33:32-Enstand. Nordjütland feierte danach seinen Meister. Mittendrin Torwart Sören Rasmussen, der wenige Wochen später zur SG Flensburg-Handewitt wechselte.
Dieser Coup war der Höhepunkt einer Entwicklung, die erst 2000 einsetze, als man AaB aus dem Vorgänger-Klub Aalborg HSH herausschälte. 2001 erfolgte der Aufstieg in die dänische Liga, wo sich die Ballwerfer aus der 120000 Einwohner zählenden Stadt schnell etablierten. Bereits 2003 feierten sie ihre Premiere im Europacup. 2007 ließen sie mit der Verpflichtung des ehemaligen SG-Spielers Joachim Boldsen aufhorchen, der allerdings nach nur einer Spielzeit zum FC Barcelona abwanderte. 2009 glückte Aalborg der Sieg in der Grundserie, scheiterte dann jedoch frühzeitig in den Playoffs.
Inzwischen ist der große Erfolg von 2010 verblasst. Die erste Teilnahme an der Champions League brachte nur wenig Ruhmvolles: Die Dänen schieden bereits in der Gruppenphase als Letzter aus.  Auch in der dänischen Liga reichte es nur zu einem fünften Rang, das internationale Geschäft wurde verpasst. Zudem tangierten die wirtschaftlichen Probleme des Gesamtvereins auch die Handballer-Zunft. Nun startet man unter der neuen Firmierung „Aalborg Handball".
Der Kader hat ein neues Gesicht. Gleich acht Spieler und Trainer Peter Bredsdorff-Larsen verließen den Klub. Jacob Vestergaard, bislang Coach der Frauen von Viborg HK, ist mit dem Neuaufbau vertraut. Korsettstangen sind Kristian Kjelling und der schwedische Regisseur Jonas Larholm. Zwei Akteure, die schon mehrmals mit Bundesliga-Klubs in Verbindung gebracht worden, aber noch nie für einen deutschen Verein aufliefen. Einige hochkarätige Neuzugänge heuerten in Nordjütland an. Kreisläufer Jacob Bagersted verdiente zuvor seine Brötchen bei Meister AG Kopenhagen. Der norwegische Linksaußen Håvard Tvedten brach seine Zelte in Spanien ab. Und Landsmann Ole Erevik stand am legendären 29. Mai 2010 im „falschen" Tor, in dem von KIF Kolding.

Von: ki