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Geglückte Premiere: SG gewann Jacob-Cement-Cup

Freude bei der SG über den Turniererfolg.

Boy Meesenburg, Chef von Jacob Cement und leidenschaftlicher SG-Fan, wirkte sichtlich erleichtert. Und das nicht nur wegen des reibungslosen Ablaufs der gesamten Veranstaltung. Vielmehr krönte sein Klub, die SG Flensburg-Handewitt, das 100-jährige Firmenjubiläum mit dem Turniersieg und machte Lust auf mehr. "Die Fördehalle ist groß genug für eine Meisterfeier", lud Boy Meesenburg bereits für den nächsten Mai ein.
Im SG-Lager herrschte nach der Premiere des Jacob-Cement-Cups, der nach dem Modus des altehrwürdigen KHV-Städteturniers ausgetragen wurde, eine gute Stimmung. "Den Cup zementieren wir ein", hatte SG-Geschäftsführer Thorsten Storm bereits bei der Auftakt-Pressekonferenz für das Flensburger Turnier geunkt. Seine Mannen ließen den Worten Taten folgen. Zunächst erlebten müde Koldinger beim 25:31 ihr Waterloo, dann entwickelte sich das Nordderby gegen THW Kiel wie erwartet zum Höhepunkt.
Es war zu spüren, dass die SG auch ohne den verletzten Spielmacher Christian Berge dieses Prestigeduell vor heimischer Kulisse unbedingt gewinnen wollte. Gleich sechs Zeitstrafen auf Seiten der Hausherren waren ein klares Indiz für einen unermüdlichen Kampfgeist, der mit einer insgesamt recht souveränen Leistung belohnt wurde. Nach einer 24:20-Führung wurde es in der Schlussphase noch einmal spannend, ehe Andrej Klimovets die Hausherren mit dem letzten Treffer erlöste. Nach dem 25:24 gegen den THW blieb der "Ziegelstein"-Pokal in Flensburg. Ebenso die Auszeichnung des besten Torhüters, die an Jan Holpert ging. "Wir sind auf einem guten Weg", bilanzierte SG-Trainer Erik Veje Rasmussen.
KIF Kolding stellte mit Lasse Boesen den auffälligsten Akteur. Der Däne überzeugte vor allem beim überraschenden 25:24-Sieg gegen Kiel. Ein Erfolg, der den Koldingern den zweiten Rang bescherte. KIF-Trainer Ulf Sivertsson durfte sich über einen gelungen Champions-League-Test freuen. In Kiel brach trotz zweier knapper Niederlagen niemand in Panik aus. "Wir hatten heute zwei starke Gegner und sind deshalb mit dem dritten Platz zufrieden", kommentierte Kapitän Stefan Lövgren gelassen. Die lange Verletztenliste ließ keine negative Analyse zu. Zudem erwarf sich Johan Pettersson die Torschützenkrone, und der ehemalige Tarper Florian Wisotzki wurde zum besten Nachwuchsspieler gekürt.
Unter den rund 2500 Zuschauern entdeckte man viele neue Gesichter. Aufgrund des Jubiläums hatte Jacob Cement über 1000 Tickets an Kunden und Mitarbeiter verteilt - und die kamen sogar aus Greifswald und von der Insel Usedom. "Ich hoffe, wir konnten die Zuschauer, die sonst nicht zum Handball gehen, für den Sport begeistern"; sagte Boy Meesenburg, der auf Geschenke verzichtete und stattdessen um Spenden für die Jugendförderung von "get in touch" bat. Die Jugendlichen selbst verkauften Lose für eine Tombola. Ihr Erlös ging an die Opfer der Flutkatastrophe. Zusätzlich sorgte ein buntes Rahmenprogramm für ein buntes Familien-Event.