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Flensburger Auftaktsieg in der Champions League

Die Handballer der SG Flensburg-Handewitt sind mit einem Heimerfolg in die Champions League 2006/07 gestartet. Sie bezwangen am Donnerstag den kroatischen Meister RK Zagreb souverän mit 35:28 (14:12). Den Norddeutschen genügte sogar eine für internationale Verhältnisse durchschnittliche Leistung zum Sieg. "Wenn wir den Cup holen wollen, müssen wir uns noch steigern. Aber das können wir auch", meinte SG-Linksaußen Lars Christiansen, während sich seine Kollegen von 5.500 enthusiastischen Fans in der Campushalle feiern ließen.

In der Campushalle wurde zeitweise bissig gekämpft.

Die Flensburger waren blitzsauber aus den Startlöchern gekommen: SG-Torhüter Dan Beutler parierte in der Anfangsphase gleich fünf schwere Bälle, während auf der anderen Seite aus fast jedem Versuch ein Treffer wurde - so lagen die Gastgeber nach 14 Minuten bereits 8:2 in Front. Dann folgte jedoch der Einbruch: Die Zuschauer in der Campushalle mussten ansehen, wie Zagreb Tor um Tor aufholte, bis Dalibor Anusic in der 25. Minute sogar der zwischenzeitliche Ausgleich (11:11) gelang. Vor allem in dieser Phase wurde Flensburgs Abwehrchef Frank von Behren, der sich im DHB-Pokal einen Kreuzbandriss zugezogen hatte, schmerzlich vermisst.
Kurz vor der Halbzeit aber fingen sich die Flensburger. Johnny Jensen und Michael Knudsen sorgten im Abwehrzentrum für Sicherheit, Beutler hielt weiter stark - und im Offensivspiel gelang es den Gastgebern, die Fehlerquote deutlich zu verringern. Bereits zur Pause lag das SG-Team wieder in Führung, im zweiten Abschnitt hatten die Norddeutschen stets einen Vorsprung von vier bis sechs Treffern. Auch vom Ausfall ihres Rückraum-Asses Blazenko Lackovic wegen eines Nasenbeinbruchs (34. Minute) ließen sie sich nicht beeindrucken. Zehn Minuten vor dem Ende stellten die Kroaten dann in der Abwehr auf eine offensive Deckungsformation um, ohne aber verkürzen zu können. Am Ende hielt es keinen Zuschauer mehr auf seinem Platz: Als Joachim Boldsen mit seinem achten Torerfolg den Schlusspunkt setzte, schwappte bereits die "Welle" durch die Campushalle. Ihr nächstes Gruppenspiel absolviert die SG am 8. Oktober bei Metalurg Skopje in Mazedonien.