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39:30 in der Ukraine

17.03.2012 -Europacup der Pokalsieger: Keine Probleme in Zaporozhye

Die SG Flensburg-Handewitt hat das Tor zum Halbfinale im Europacup der Pokalsieger weit aufgerissen. Beim ukrainischen Tabellenzweiten HC Motor Zaporozhye glückte ein 39:30 (20:16)-Erfolg. „Vorne haben wir ein gutes Spiel gemacht, müssen aber zu Hause gerade in der Abwehr besser arbeiten", sagte SG-Trainer Ljubomir Vranjes. „Ich habe allerdings auch viele gute spielerische Momente von Zaporozhye gesehen." Das Rückspiel steigt am kommenden Samstag um 19 Uhr in der Campushalle.

In Zaporozhye ist es derzeit kühler als in Deutschland. Vielleicht war das der Grund dafür, dass die SG im Sportpalast „Yunost" ein wenig brauchte, um sich zu akklimatisieren. Ab dem 4:4 zeigten sich aber allmählich die Qualitäten des Bundesligisten, der zunächst in seiner „klassischen" Aufstellung operierte. Aus der 6:0-Deckung wurden die ersten Gegenstöße gezündet, Mattias Andersson war der beste Keeper auf dem Spielfeld. Thomas Mogensen überwand den russischen Schlussmann Nikolay Sorokin zum 5:8.

In der gut gefüllten Halle kam noch einmal Stimmung auf, als der starke Linksaußen Ievgen Zhuk zwei Konter abschloss. Beim 8:9 machte man sich noch Hoffnungen auf einen Heimsieg. Die SG ließ sich aber nicht beeindrucken. Michael Knudsen erzielte vom Kreis das 8:11, der eingewechselte Petar Djordjic erhöhte auf 9:13. Motor-Coach Nicolai Chigarev nahm das Team-Time-Out.

Im Kasten der Hausherren stand nun der „ukrainische Hannawald". Yevgen Sapun trug eine kurze Hose. Eindruck machte das bei der SG aber nicht. Sie zog ein flexibles Angriffsspiel auf, das von den russischen Abwehrhünen Evgeny Kalinichenko und Alexey Kamanin nicht gebremst werden konnte. Ljubomir Vranjes rotierte in seinem Rückraum. Viktor Szilagyi markierte das 14:18, und Yevgen Sapun setzte sich wieder auf die Bank.

Im zweiten Durchgang hatte die SG keine Anlaufschwierigkeiten. Sie hielt das Tempo ungemein hoch. Lars Kaufmann legte den Ukrainern einen Heber zum 16:22 ins Netz, Lasse Svan Hansen schloss den nächsten Gegenstoß zum 17:25 ab, und dann war abermals Lars Kaufmann zur Stelle. 19:29 – durch den Sportpalast „Yunost" ging so manches Raunen. Einen so starken Gegner hatte man in dieser Saison noch nicht in Zaporozhye gesehen.

Ljubomir Vranjes verteilte – mit Hinblick auf die Partie am Mittwoch in Lübbecke – die Belastungen im Rückraum. Auch Torwart Sören Rasmussen durfte sein Scherflein zum Sieg beisteuern. Die Zuschauer sahen ein munteres Scheibenschießen und auch gute Aktionen von Inal Aflitulin oder Alexander Semikov. Insgesamt hatte ihr Team aber keine Chance gegen eine souveräne SG, warmen Applaus von den Rängen gab es dennoch.

 

HC Motor Zaporozhye – SG Flensburg-Handewitt 30:39 (16:20)
HC Motor Zaporozhye: Sorokin, Sapun – Kalinichenko, Riabkov, Shevchenko, Yarotsky, Gorbachov, Kamanin,  Krivchikov (1), Gurkovsky (1), Semikov (13), Aflitulin (6/3), Zhuk (3), Ostroushko (1), Liubchenko (2), Grigoriev (3)
SG Flensburg-Handewitt: Andersson (13 Paraden), Rasmussen (7 Paraden; ab 47.) – Karlsson, Eggert (4/1), Glandorf (5), Mogensen (5), Svan Hansen (6), Djordjic (7), Mocsai, Szilagyi (1), Kaufmann (4), Knudsen (7)
Schiedsrichter: Hajek/Macho (Tschechien); Zeitstrafen: 10:4 Minuten (Kalinichenko 4, Krivchikov 2, Gurkovsky 2, Kamanin 2 – Karlsson 2, Szilagyi 2); Siebenmeter: 4/3:3/1 (Aflitulin verwirft gegen Rasmussen – Eggert scheitert zwei Mal an Sorokin); Zuschauer: 3300
Spielverlauf: 4:4, 7:9 (15.), 9:13, 12:15, 14:17 – 16:22, 17:25, 19:29, 25:32, 30:36 (56.)

Von: ki