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HC Motor Zaporozhye

16.03.2012 -Mission Europapokal: Es geht in die Ukraine

Die SG Flensburg-Handewitt war schon einmal in Zaporozhye und kennt auch den Sportpalast „Yunost". Dennoch trifft der Bundesligist am Samstag um 16 Uhr (Ortszeit: 17 Uhr) auf einen neuen Gegner. Nachdem sich die SG im November 2008 mit dem Lokalrivalen ZTR gemessen hat, möchte sie sich nun im Viertelfinale des Europacups der Pokalsieger gegen den HC Motor Zaporozhye behaupten. „Wir werden es mit einer guten Abwehr und einem Handball russischer Prägung zu tun bekommen", glaubt SG-Trainer Ljubomir Vranjes.

Mit einer Vorfreude schaut der Schwede nicht auf die nächsten Tage. Schnell spürt man, dass es weniger am kommenden Kontrahenten liegt, sondern an der gesamten Konstellation des bevorstehenden Reise-Wochenendes. Dass Lars Kaufmann wegen seines DHB-Einsatzes die ganze Woche fehlte (Vranjes: „Das ist nicht gerade optimal"), ist da schon fast als Randnotiz zu werten. Der gesamte Zeitplan macht nicht gerade einen „leistungsfördernden" Eindruck.

Schon um 3.45 Uhr wird am morgigen Freitag der Mannschaftsbus an der Wikinghalle starten. Über Hamburg und Wien geht es nach Dnipropetrovsk, wo den SG-Tross ein Bustransfer ins 80 Kilometer südlich gelegene Zaporozhye erwarten wird. Und erst am Sonntagabend werden alle wieder daheim sein. „Wir werden es schon irgendwie schaffen und wollen auch gewinnen", sagt Ljubomir Vranjes. „Aber ich werde die Belastungen verteilen müssen. Sonst sind einige Akteure gegen Lübbecke zu müde." In Westfalen wird es bereits am Mittwoch wieder um wichtige Punkte gehen.

In Zaporozhye freut man sich auf das Duell gegen den Bundesligisten. Nach zwei Teilnahmen am Challenge-Cup in den beiden vergangenen Jahren misst sich der HC Motor erstmals mit einem großen Namen der Handball-Welt. „Flensburg sehe ich auf Platz zwölf bis 16 in Europa", glaubt der russische Motor-Trainer Nicolai Chigarev. „Eine solche Aufgabe kommt genau richtig, um uns weiterzuentwickeln." Die letzten Spiele in der ukrainischen Superliga, darunter am Dienstag das 37:19 in Donezk, dienten der Vorbereitung auf den internationalen Saison-Höhepunkt.

Ljubmir Vranjes hat den Gegner auf einer sehr bekannten Internet-Plattform für kleine Filmchen studiert. Ihm gefielen besonders der quirlige russische Spielmacher Inal Aflitulin, die ukrainischen Außen Ievgen Zhuk und Oleg Gladyr sowie die kompakte Deckung mit dem russischen Altmeister Alexey Kamanin. „In der Abwehr sind sie alle zwei Meter groß", raunt der SG-Coach. Er kann bis auf Jacob Heinl und Lars Bastian auf seinen kompletten Kader setzen. Von der spielfreien A-Jugend reist diesmal Linksaußen Malte Voigt mit.

 

Splitter
Live-Stream. Laut Klub-Mitteilung soll es ab 16 Uhr unter http://handball.motorsich.com/rus/ eine Übertragung des Spiels geben.
Schiedsrichter. Milan Hajek und Karel Macho (Tschechien)
EHF-Delegierter. Grigorij Guterman (Litauen)
Statistik. Die beiden Teams treffen das erste Mal aufeinander. Gegen den Lokalrivalen ZTR gab es in der Champions League 2008/9 ein 38:20 in der Campushalle und einen 27:26-Erfolg in Zaporozhye.

Von: ki