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Champions League: Auf Kurs "Achtelfinale"

Lars Christiansen: 11/2 Tore

Die SG Flensburg-Handewitt hat mit dem 34:21 (19:11) gegen den RK Metkovic ungefährdet die zweite Heimpartie in der Champions League gewonnen. Aber noch viel wichtiger: Die Mannschaft hat gezeigt, dass sie die weitgehend unbefriedigende Leistung vom Dienstag (22:28 in Hamburg) vergessen lassen möchte. Der erste Teil der Rehabilitierung ist geglückt. "Die erste Halbzeit hat mir sehr gut gefallen", sagte SG-Coach Kent-Harry Andersson. "Die Einstellung war sehr gut."
Für alle Chronisten: Die Partie fand zwar wie im April 2000 in der Fördehalle statt, Erinnerungen an den EHF-Cup-Triumph des RK Metkovic keimten aber nicht auf. Zu sicher trat der Deutsche Meister von Anfang an auf. Vor allem die Abwehr agierte mit dem nötigen Biss. Die Kroaten benötigten fast zehn Minuten für ihren ersten Torerfolg. Dan Beutler, der diesmal den Vorzug vor Jan Holpert erhielt, freute sich über 60 schöne Minuten. "Es ist immer schön hinter einer gut stehenden Abwehr mit Paraden zu glänzen", sagte der Schwede. Die Statistiker zählten 21 Paraden. Bereits nach einer Viertelstunde notierten sie ein 11:3.
Begünstigt durch etliche Gegenstöße und die offensive Metkovic-Abwehr erlebten auch die Flügelspieler einen munteren Nachmittag. Allein Lars Christiansen zauberte schon in den ersten zehn Minuten sechs Treffer in die Maschen von Metkovic. Insgesamt erzielten der Däne, sein Gegenüber Sören Stryger und Kollege Goran Sprem nicht weniger als 25 "Hütten". Und dann gab es noch Torge Johannsen. Nach seinem Kurzeinsatz vom letzten Wochenende erzielte er nun sein erstes Pflichtspiel-Tor für die SG.
Die SG hielt den Gast aus Südkroatien immer auf Distanz. "Wir sind eine unerfahrene Mannschaft, der heute teilweise auch die Disziplin fehlte", analysierte Ivica Obvran. "Wir werden aber in Zukunft besser spielen." Dafür beglückte die SG ihre Fans mit etlichen Kabinettstücken. Als die beiden Kroaten Blazenko Lackovic und Goran Sprem gegen ihre Landsleute einen Kempa-Trick zum Endergebnis inszenierten, hatten sich die Zuschauer längst von den Sitzen erhoben und zollten "Standing Ovations".


Sören Stryger warf sich den Frust von der Seele.

 

Statistik
SG Flensburg-Handewitt - RK Metkovic 34:21 (19:11)
SG Flensburg-Handewitt:
Beutler (21/1 Paraden) - Solberg, Lackovic (1), Sprem (4), Jensen, Christiansen (11/2), Klimovets (2), Johannsen (1), Stryger (10), Lijewski (1), Boldsen (4)
RK Metkovic: Martinovic, Carapina, Sunjic - Huljina, Jagacic (1), Cuzic (1), Rade (4), Raic (1), Brnas (1), Ostarcevic (1), Kukrika (5), Cupic (1), Baltic (6/3)
Schiedsrichter: Muro San Jose/ Rodriguez Murcia (Spanien); Zeitstrafen: 8:10 Minuten (Jensen 4, Lijewski 2, Boldsen 2 - Huljina 4, Rade 2, Carapina 2, Ostarcevic 2); Siebenmeter: 3/2:4/3 (Christiansen trifft Latte - Cupic scheitert an Beutler); Zuschauer: 2500
Spielverlauf: 6:0 (9.), 9:2 (14.), 11:3 (16.), 14:5 (20.), 18:11 (28.) - 22:11 (34.), 30:18 (51.), 31:21 (55.)

 

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