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Gute Ausgangsbasis

26.11.2011 -Europacup der Pokalsieger: 37:23 in Karvina

Die SG Flensburg-Handewitt ist mit mehr als einem Bein im Achtelfinale des europäischen Cup-Sieger-Wettbewerbs. Beim tschechischen Vertreter HC Banik Karvina glückte ein klarer 37:23 (20:11)-Erfolg. Damit verspricht das Rückspiel, das am kommenden Samstag um 17 Uhr unter dem Motto „Zehn Jahre Campushalle" ausgetragen wird, eine schöne Handball-Gala zu werden. „Ich bin sehr zufrieden", meinte SG-Coach Ljubomir Vranjes. „Es war ein relativ unbekannter Gegner für uns. Aber was wir von der Video-Analyse wussten, haben wir gut umgesetzt."

Die SG demonstrierte eindrucksvoll einen Klassenunterschied. Gegen die junge tschechische Truppe freuten sich die rund 50 mitgereisten Fans schnell über einen passablen Vorsprung. Die SG behielt gegen eine heiße Atmosphäre, die sich trotz eines klaren Rückstands nicht abkühlte, und gegen eine unorthodoxe Deckung klaren Kopf. Beim 5:11 nach einer Viertelstunde deutete sich bereits an, dass die SG an diesem Abend keine großen Probleme bekommen würde.
Die Tschechen agierten durchaus bissig, manchmal auch überhart. Kurios: Oldie David Kalous kassierte nach einer guten Viertelstunde bereits seine dritte Zeitstrafe. Die letzte erfolgte nach einem Schubser gegen Petar Djordjic, der umknickte und nach nur wenigen Sekunden Einsatzzeit ausschied. „Sein Fuß ist angeschwollen", sagte Ljubomir Vranjes. „Hoffentlich sieht es morgen besser aus als heute."

Spielerisch war Banik kein ebenbürtiger Gegner. Trotzdem kam unter den 1400 Zuschauern Stimmung auf, als die Hausherren direkt nach Wiederbeginn auf 14:20 verkürzten. Ljubomir Vranjes legte seine grüne Karte auf den Zeitnehmertisch. „Meine Auszeit muss ich ja auch nehmen", schmunzelte der Schwede später. „Kleinigkeiten, die wir in der Halbzeit besprochen hatten, wurden nicht umgesetzt."

Danach erhöhte die SG wieder die Schlagzahl und dominierte auch den zweiten Durchgang. Anders Eggert traf – wie gegen Gummersbach – aus dem Rückraum, Tamás Mocsai gefiel mit guten Anspielen, und Paul Weidner hatte einen famosen Europapokal-Einstand. Gleich mit seiner ersten Aktion entschärfte der junge Keeper einen Siebenmeter. Pech hatte Michael Knudsen: eine Platzwunde am Kopf. Der Kreisläufer wurde genäht – freute sich aber bald mit seinen Mannschaftskameraden über den klaren Sieg in Tschechien.

Rastislav Trtik und Ljubomir Vranjes. Fotos: HC Banik

 

HC Banik Karvina – SG Flensburg-Handewitt 23:37 (11:20) 
HC Banik Karvina: Drapal, Lefan – Krahulec (1), Vanco (1), Sliwka (3), Heinz (1), Chudoba (3), Mlotek, Kruzík (6), Petrovsky (6), Pozarek (1), Kalous, Divis, Monczka, Kavka (1)
SG Flensburg-Handewitt: Andersson, Weidner (ab 53.) – Bastian (3), Karlsson (1), Eggert (8/4), Glandorf (5), Mogensen (3), Svan Hansen (3), Djordjic, Mocsai (2), Szilagyi (2), Kaufmann (7), Knudsen (3)
Schiedsrichter: Konjicanin/Konjicanin (Bosnien-Herzegowina); Zeitstrafen: 10:4 Minuten (Kalous 6, Kruzik 2, Sliwka 2 – Knudsen 2, Szilagyi 2); Rote Karte: Kalous (16.; dritte Hinausstellung); Siebenmeter: 1/0:5/4 (Weidner hält – Eggert verwirft); Zuschauer: 1340
Spielverlauf: 5:11 (15.), 6:13 (17.), 7:16 (23.), 9:18 (27.) – 14:20 (34.), 14:23 (37.), 15:26 (42.), 17:27 (45.), 18:32 (51.), 20:35 (57.)

Von: ki