Es geht los

24.11.2011 -Europacup der Pokalsieger: Startschuss in Tschechien

Das Comeback der SG Flensburg-Handewitt nach neunjähriger Pause im Europacup der Pokalsieger ist nichts für Frühaufsteher. In aller Herrgottsfrüh um 5.30 Uhr wird sich der SG-Tross am morgigen Freitag von der Handewitter Wikinghalle aus auf den Weg in die Tschechische Republik machen. Zum vierten Mal gastiert der Bundesligist beim HC Banik Karvina, spielt aber erstmals nicht am ungewöhnlichen Sonntagmorgen, sondern am Samstagabend um 20 Uhr. „Unser Ziel ist die nächste Runde, und wir sind der Favorit", sagt SG-Trainer Ljubomir Vranjes. „Wir müssen aber mit dem nötigen Respekt zu Werke gehen."

Vier Partien von Banik Karvina in der tschechischen Extraliga hat er analysiert. „Das ist eine junge, hungrige Mannschaft, die sich gegen eine Bundesliga-Mannschaft beweisen möchte", glaubt der Schwede. Vor allem für den Angriff erwartet er eine ungewohnte Aufgabe. Der Grund: Karvina verteidigt von 6:0-Systemen über 4:2-Varianten bis hin zu sehr offenen Deckungen sehr variabel. „Und das alles in einer Halbzeit", staunt Ljubomir Vranjes. „Das erfordert von uns Konzentration und Disziplin."

Banik Karvina rangiert derzeit mit 15:7 Punkten an dritter Stelle der Extraliga. Am Mittwoch bezwangen sie vor 659 Zuschauern in der heimischen „Hazenkarska hala" den Tabellennachbarn HC Mesto Lovosice überraschend souverän mit 33:24. Regisseur Vojtech Petrovsky (9), Rechtsaußen Radim Chudoba (8) sowie die Linksaußen Marek Vanco (5) und Tomas Heinz (4) waren die besten Schützen. Gegen die SG schlüpft Banik Karvina in die Außenseiter-Rolle und hofft laut Homepage „zumindest in einigen Phasen auf ein ausgeglichenes Spiel".

Die SG fliegt am Freitag über Hamburg und Prag nach Ostrava und dann mit dem Bus zum Hotel in Petrovice, einem Stadtteil von Karvina. Für den Abend hat Ljubomir Vranjes ein Training in der Spielhalle angesetzt. Sören Rasmussen (Gehirnerschütterung) reist nicht mit. Für ihn rückt Paul Weidner aus dem Junior-Team ins Aufgebot. Jacob Heinl hingegen fährt mit ins oberschlesische Steinkohlerevier, wird aber höchstwahrscheinlich nicht zum Einsatz kommen.

Für die SG beginnt mit dem Start des europäischen Wettbewerbs nicht nur der Tanz auf drei Hochzeiten, sondern auch die vorweihnachtliche Phase der englischen Wochen. Das spürt die SG auch am Reiseplan. Der ganze Sonntag wird mit Stationen im polnischen Kattowitz, Frankfurt und Hamburg für die Rückreise draufgehen. Und am Dienstag geht es schon wieder nach Hüttenberg. „Ab jetzt müssen wir nicht nur Zeit für Spiele und Training finden, sondern auch für Phasen der Erholung", weiß Ljubomir Vranjes.

Splitter
Schiedsrichter. Amar Konjicanin und Dino Konjicanin (Bosnien-Herzegowina)
EHF-Delegierter. Jan Rudinsky (Slowakei)
Statistik. Von den sechs bisherigen Partien gegen Banik Karvina hat die SG fünf gewonnen und eines unentschieden gestaltet. Das Remis datiert von 1996. Das Torverhältnis lautet 181:140.

Von: ki

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