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DHB-Pokal: Hurra, es geht wieder nach Hamburg!

Die SG Flensburg-Handewitt hat es wieder geschafft. Mit einem klaren 40:21 (22:10)-Erfolg beim Wilhelmshavener HV qualifizierte sie sich zum vierten Mal für die Pokal-Endrunde in ihrem „Wohnzimmer“ Color-Line-Arena. Die Auslosung findet bereits am morgigen Donnerstag um 12 Uhr in Hamburg statt. Halbfinale und Endspiel werden am 14. und 15. April ausgetragen. „Man merkt, dass unser Trainer Kent-Harry Andersson wieder voll dabei ist“, sagte SG-Geschäftsführer Thorsten Storm. „Die Mannschaft agierte sehr konzentriert.“
Kent-Harry Andersson selbst war etwas bange nach Wilhelmshaven gefahren. Sören Stryger und Blazenko Lackovic mit Knieproblemen, Marcin  Lijewski stark erkältet – doch am Ende konnte es sich der Bundesliga-Tabellenführer sogar leisten, Blazenko Lackovic komplett zu schonen. Und gerade Marcin Lijewski war nicht anzumerken, dass er noch am Montag erkrankt im Bett lag. Gleich mit dem ersten Treffer gegen seinen Landsmann Adam Weiner zerstörte der Pole alle Zweifel an seiner Fitness, mit seinem Tor zum 7:5 (10.) hatte sich die SG erstmals etwas abgesetzt. „Ljubomir Vranjes hat sehr gekonnt die Fäden gezogen“, lobte Thorsten Storm. „Im Mittelblock machte vor allem Kasper Nielsen ein bärenstarkes Spiel.“
Das beflügelte Keeper Dan Beutler, der nach etwa zehn Minuten so richtig in Fahrt kam. Der Schwede parierte, Michael Knudsen versenkte den Gegenstoß zum 8:5. Dan Beutler parierte erneut, diesmal düste Lars Christiansen davon. 9:5! WHV-Coach Michael Biegler reagierte. Aber weder ein Torwartwechsel noch eine Auszeit nach einer Viertelstunde fruchteten. Im Gegenteil: Die SG-Abwehr festigte sich immer mehr zu einem Bollwerk, bei Dan Beutler summierten sich die Paraden. Das Final Four rückte immer näher. In der Nordfrost-Arena herrschte schon zur Halbzeit eisiges Schweigen.
„Wir sind die Kleinen, die sich freuen, eine der besten Mannschaften Europas empfangen zu dürfen“, hatte Michael Biegler vor der Partie gesagt. Von Freude war aber nach dem Seitenwechsel nichts mehr zu sehen. Im Gegensatz zum jüngsten Bundesliga-Auswärtsspiel in Melsungen drückte die SG weiter aufs Gaspedal, obwohl nun munter durchgewechselt wurde. Anders Eggert glückte dabei das Kunststück, in einer Viertelstunde genauso oft zu treffen wie sein großes Vorbild Lars Christiansen. Johnny Jensen machte letztendlich sogar die 40 voll.

Die SG feiert den Einzug ins Final Four. Foto: WHV-Fans Joachim Pröger


Wilhelmshavener HV – SG Flensburg-Handewitt 21:40 (10:22)
Wilhelmshavener HV: Weiner, Putera – Ljubanovic (3), Liniger (6/3), Gylfason (2), Behrends (2), C. Köhrmann (2/1), O. Köhrmann, Habbe (2), Rui, Schröder (4), Hribar, Bedzikowski
SG Flensburg-Handewitt: Beutler, Holpert – Nielsen (3), Eggert (7/3), Christiansen (7/4), Jensen (1), Vranjes, Stryger (5), Johannsen, Lijewski (7), Boldsen (3), Lauritzen (2), Knudsen (5)
Schiedsrichter: Becker/ Hack (Halberstadt); Zeitstrafen: 12:6 Minuten (Behrends 4, Ljubanovic 2, Bedzikowski 2, Gylfason 2, C. Köhrmann 2 – Lauritzen 2, Boldsen 2, Nielsen 2); Siebenmeter: 5/4:7/7 (Schröder wirft über das Tor); Zuschauer: 2400
Spielfilm: 2:3 (5.), 5:5 (9.), 5:9 (11.), 7:12 (15.), 8:15 (20.), 9:18 (25.) – 10:23 (31.), 11:26 (37.), 14:27 (40.), 14:30 (45.), 15:32 (49.), 17:35 (54.), 20:37 (56.), 20:40 (59.)

 

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