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DHB-Pokal: Starker Regionalligist fordert SG heraus

Nach der Länderspiel-Pause erhöht die SG Flensburg-Handewitt die „Schlagzahl“ deutlich. Bevor am Donnerstag der Einstieg in die Champions League (19 Uhr, Campushalle, RK Zagreb) ansteht, kommt es im DHB-Pokal zu einer „angenehmen Auswärtsreise“. In der zweiten Hauptrunde trifft man am Dienstag, 20 Uhr, in der Idraetshallen auf den benachbarten Regionalligisten DHK Flensborg. „Ich betrachte das nicht als Trainingsspiel“, stellt SG-Coach Viggo Sigurdsson klar. „Es ist gefährlich, sich schon vorher als Sieger zu sehen.“ Tickets für diesen „Lokal-Knüller“ gibt es noch an der Abendkasse.
In der letzten Trainingswoche herrschte im SG-Lager eine gewisse „positive Unruhe“. Weniger weil Marcin Lijewski und Frank von Behren ihre Koffer gepackt hatten und zu ihren Nationalteams gereist waren. Es waren die jüngsten Ergebnisse, die noch nachwirkten. „Man hat einen gewissen Druck gespürt“, berichtet Viggo Sigurdsson und schiebt nach: „Ich freue mich, für einen Verein zu arbeiten, der eine Niederlage nicht akzeptiert.“
Der Isländer selbst nutzte die Zeit neben dem Trainings-Betrieb für ausgiebige Analysen. Gerade die „Aussetzer“, die insgesamt drei Zähler kosteten, standen auf dem Prüfstand. Das Resultat bestätigte Viggo Sigurdsson in der Grundausrichtung: „Ich muss das Konzept durchbringen, mit allen zwölf Feldspielern zu operieren. Die Spielmacher Ljubomir Vranjes und Joachim Boldsen sollen als Leader-Figuren fungieren.“ Ferner schloss Viggo Sigurdsson am Wochenende eine statistische Zwischenbilanz ab. Würfe, Fahrkarten, technische Fehler – für jeden Spieler gab es auf sechs Partien summiertes, signifikantes Zahlenmaterial. Schwarz auf weiß. „Manch einer war über seine eigene Effizienz überrascht“, verriet Viggo Sigurdsson.
Sonst genoss aber auch der Interimscoach ein spielfreies Wochenende mit schönem Herbstwetter. Dagegen war der DHK Flensborg im Einsatz und ließ kräftig aufhorchen. Mit 39:23 stürmte man den Schäferberg in Bramstedt. „Das war das Beste, was ich je vom DHK gesehen habe“, schwärmte DHK-Manager Rainer Cordes. Für manch einen in der Regionalliga hat sich der DHK inzwischen zum Zweitliga-Aspiranten gemausert.
Gegen die SG hängen die Trauben natürlich deutlich höher. Beide Teams standen sich schon einmal im DHB-Pokal gegenüber, und zwar am 9. Oktober 2002. Damals gewann die SG mit 42:18. „So ein Resultat wäre mir allerdings diesmal zu deutlich“, sagt DHK-Coach Christian Lutter. „Es darf ruhig ein bisschen knapper ausfallen.“ Der Außenseiter möchte einen guten Gesamteindruck machen. „Wir haben eine einmalige Gelegenheit auch den SG-Anhängern zu zeigen, dass wir interessanten Handballsport bieten können“, erklärt Christian Lutter. Und kurios: Am Freitag muss der DHK erneut gegen eine SG-Mannschaft antreten. Dann gastiert das Junior-Team in der Idraetshallen.

Montagmorgen: Lars Christiansen beim Kraft-Training.

 

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