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DHK Flensborg

Elf Spieler, zehn gingen – kein anderer Regionalligist erlebte in den letzten Wochen ein solch radikales „Face-Lifting“ wie der DHK Flensborg. „Dieser Schnitt hat uns selbst überrascht“, betont der neue Trainer Christian Lutter. „Wir wollten jeden Spieler halten.“ Doch berufliche, persönliche und sportliche Gründe vergrößerten fast wöchentlich den Aderlass. Im Gegenzug konnten aber auch interessante neue Namen präsentiert werden, die unter dem Strich zwei, vielleicht sogar drei deutliche Vorteile aufweisen.
Zum einen leitete der DHK eine deutliche Verjüngung ein. Gleich acht Spieler haben einen 80er Jahrgang in ihrem Ausweis stehen. „Ich arbeite sehr gerne mit jungen Leuten“, freut sich Christian Lutter besonders, dass mit Jan Lasse Kohnagel und Jan Molsen zwei sehr vielversprechende Talente ins Netz gegangen sind. Die Verpflichtungen von Peter Stotz, der ein Jahr beim Zweitliga-Spitzenklub Emsdetten spielte, oder von den Defensiv-Strategen Olaf Karstens (mehrere Jahre Abwehrchef in Tarp) und Kim Jessen versprechen dem DHK nicht nur eine spielerische Stabilisierung. Vielmehr stammen nun fast alle Akteure aus der Grenzregion, was die Identifikation mit dem Publikum sicherlich erhöhen wird.
Der torgefährliche Regisseur Matthias Hinrichsen verabschiedete sich zwar Richtung Lübeck, doch auch hier fühlt man sich gewappnet. „Mit Sören Johansen haben wir nun einen ganz anderen Spielmacher-Typ“, berichtet Christian Lutter. „Und mit Maik Barthen einen Mann für die einfachen Tore.“ Und die sportlichen Ziele? „Die Qualität des Kaders ist so groß“, räumt Gesellschafter Joachim Ostendorf ein, „dass wir bestimmt nicht um den zehnten Platz spielen wollen.“ Manager Rainer Cordes wird konkreter: „Oberes Viertel.“