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Bundesliga: Vorgezogenes „Osterfeuer“ in der Campushalle?

Handball-Deutschland blickt an diesem Wochenende nach Hamburg zum Final Four. Der Bundesliga-Betrieb ruht. Fast. Denn an der dänischen Grenze läuten am Freitag (20 Uhr) die SG Flensburg-Handewitt und der VfL Pfullingen-Stuttgart die großen Handball-Tage ein. Die Nordlichter wollen mit einem Sieg in dieser Nachholpartie die zweite Stelle in der Tabelle zurückerobern und im Titelrennen keinen Boden verlieren. „Wir wollen zwei Punkte“, sagt Trainer Kent-Harry Andersson. „Alles andere wäre eine Katastrophe.“
Vor der abschließenden Mannschafts-Besprechung beunruhigte den Schweden eine Unsicherheit. In welcher Abwehr-Formation werden die Süddeutschen auflaufen? Im Kellerduell gegen Wilhelmshaven operierten sie mit einer 6:0-Defensive, am Mittwoch in Nordhorn (21:29) bevorzugte man – das ergab ein Anruf beim ehemaligen Kollegen Ola Lindgren – eine sehr offensive Ausrichtung. „Michal Baran war erkrankt“, glaubt Kent-Harry Andersson die Ursache für die Änderung ausgemacht zu haben. „Der Slowake steht normalerweise im Mittelblock.“
Überhaupt waren die Pfullinger, die aus der Grafschaft Bentheim direkt weiter in den hohen Norden reisten, zuletzt arg von Verletzungssorgen gebeutelt.  So musste der Vorletzte der Bundesliga auch auf Marco Bräuning, Rastko Stojkovic und Axel Kromer verzichten. Zudem verletzte sich in Nordhorn nach zehn Minuten Neuzugang Goran Jerkovic. Der Kroate schied mit einem Bänderriss im Daumen aus. Dagegen sah es bei der SG zuletzt gut aus. Nur Johnny Jensen musste das Donnerstag-Training wegen einer Sehnen-Entzündung absagen. „Er wird aber bestimmt auf der Bank Platz nehmen“, sagt Kent-Harry Andersson, der zwischen Spielfeld und Auswechselbereich wie in Düsseldorf eine „schöne Rotation“ plant.
Außerdem darf er sich auf ein Wiedersehen freuen. Der zukünftige SG-Regisseur Ljubomir Vranjes, noch beim Ex-Andersson-Klub Nordhorn unter Vertrag, nutzt das (fast) spielfreie Wochenende, um sich in Flensburg und Umgebung ein paar Wohnungen anzusehen. Danach geht es weiter gen Norden zu einem Lehrgang der schwedischen Nationalmannschaft. Kent-Harry Andersson bevorzugt diesmal den Süden. Das Final Four in Hamburg möchte er sich nicht entgehen lassen. Sein Tipp: „Kiel gewinnt!“

Johnny Jensen: im Moment das einzige "SG-Sorgenkind".

 

Splitter
Karten-Situation. An der Abendkasse gibt es noch Stehplatzkarten sowie Einzel-Sitzplatzkarten.


SG-BUS-Shuttle-Dienst. Drei Gelenkzüge von AUTOKRAFT, AFAG und AKTIV BUS fahren ab 18.30 Uhr vom Fördepark (Haltestelle Linie 14) zur Campushalle. Ein Bus fährt ab 18.30 Uhr vom ZOB (Holmpassage) zur Campushalle. Bis 45 Minuten nach Spielschluss fahren die Busse zum ZOB und zum Fördepark zurück. Auf der Exe ist Jahrmarkt. In Handewitt startet um 19.15 Uhr ein Gelenkbus von der Wikinghalle nach Flensburg. Dieser Bus fährt 25 Minuten nach Spielschluss zurück.


Schiedsrichter. Martin Harms (Magdeburg) und Jörg Mahlich (Stendal) pfeifen erst seit der Saison 2004/2005 gemeinsam. Über Bundesliga-Erfahrung verfügen beide mit anderen Partnern aber reichlich. So war Jörg Mahlich (mit Peter Graf) zuletzt am 25. Februar 2004 in der Flensburger Campushalle zu Gast, als die SG mit 38:20 gegen den ThSV Eisenach gewann.


Hallen-Öffnung. Die Campushalle öffnet um 18.30 Uhr.


Statistik. Die SG und der VfL Pfullingen trafen bislang neun Mal aufeinander. Bei acht Siegen spricht das Torverhältnis mit 298:224 klar für die SG. Bei den drei Heimsiegen warf sich die SG einen 116:70-Vorsprung heraus.


Halbzeit-Auftritt. Der vierfache Weltmeister im Rhönrad-Turnen Achus Emeis vom TSB Flensburg, präsentiert sich in der Halbzeit. Am Samstag wird er beim World-Team-Cup als Starter für die deutsche Nationalmannschaft in der Flensburger Fördehalle zu sehen sein. Der Eintritt kostet acht Euro. Zu bewundern sind die 16 besten Rhönrad-Turner der Welt.

 

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