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Bundesliga: 30 Minuten Tempo reichten in Stuttgart

Marcin Lijewski: 6 Tore

Am Ende zählten nur die beiden Punkte. In beiden Halbzeiten führte die SG Flensburg-Handewitt schon deutlich, für einen beruhigten Abend sollte es dennoch nicht völlig reichen. Letztendlich verbuchte man beim VfL Pfullingen, der sein Heimspiel in die Stuttgarter Hanns-Martin-Schleyer-Halle verlegt hatte, einen 32:29 (18:15)-Pflichtsieg. Damit setzte sich der Deutsche Meister wieder an die Spitze der Bundesliga, da der THW Kiel erst am kommenden Dienstag beim HSV Hamburg ran muss. „Insgesamt war es ein souveräner Sieg“, meinte SG-Geschäftsführer Thorsten Storm. „Zwei Mal eine Viertelstunde Vollgas genügten uns.“
Mit viel Tempo ging die SG in die vorerst letzte Partie. Die Tore fielen wie reife Früchte. Die SG-Schützen übertrafen sich fast gegenseitig. Allen voran Marcin Lijewski, der schon nach gut zehn Minuten zum vierten Mal „einlochte“. Allesamt spektakuläre Treffer! Sehenswert auch die Aktion, wie Blazenko Lackovic den „Traktor“ Joachim Boldsen in die Gasse schickte. Der Kroate selbst war auch in Unterzahl nicht zu stoppen und traf zum 14:7. Lars Christiansen erzielte wenig später per Siebenmeter gar das 16:8. Da waren gerade einmal 20 Minuten absolviert.
Wer unter den 30 mitgereisten Fans nun aber auf einen Torrekord gehofft hatte, wurde enttäuscht. Nach den vielen schweren Partien der letzten Wochen war es nur natürlich, dass irgendwann die Konzentration nachlassen würde. In den letzten zehn Minuten der ersten Hälfte knickte die Formkurve des Deutschen Meisters merklich ab. Pfullingen verkürzte noch einmal auf 14:17. SG-Coach Kent-Harry Andersson sah sich gezwungen, die „grüne Karte“ auf den Kampfrichtertisch zu werfen. Auszeit!
Wirklich in Gefahr geriet die SG aber zu keiner Zeit der Partie. Gleich nach dem Seitenwechsel legte die Andersson-Truppe wieder ein paar Tore vor. Die Galavorstellung der ersten 20 Minuten erreichte sie aber nicht mehr. Stattdessen kamen die Hausherren, die leidenschaftlich kämpften, zu einem Achtungserfolg. So waren letztendlich alle zufrieden: Die Pfullinger ernteten Applaus und Lob, während die SG mit zwei wichtigen Punkten in die „Osterpause“ reiste. „Die Luft war raus“, stellte Thorsten Storm fest. „Die Jungs brauchen wirklich ein paar Tage zum Erholen.“

 

VfL Pfullingen - SG Flensburg-Handewitt 29:32 (15:18)
VfL Pfullingen: Heger, Hüter - Trost (2), Gaugisch (1), Setlik (1), Breitenbacher, Kromer (3), Stevic (7/7), Navarin (5), Kurtchev (7), Bräuning (2), Temelkov (1), Guse
SG Flensburg-Handewitt: Beutler (bei einem 7m), Holpert - Solberg (2), Palmar, Lackovic (2), Jensen (1), Christiansen (9/4), Klimovets (1), Stryger (5), Lijewski (6), Boldsen (6)
Schiedsrichter: Dang/ Zacharias (Mainz); Zeitstrafen: 10:8 Minuten (Gaugisch 6, Stevic 2, Temelkov 2 - Solberg 2, Klimovets 2, Lijewski 2, Jensen 2); Rote Karte: Gaugisch (55., dritte Hinausstellung); Siebenmeter: 8/7:6/4 (Navarin scheitert an Holpert – Stryger und Christiansen scheitern an Hüter); Zuschauer: 3400
Spielverlauf: 0:2 (2.), 3:3 (4.), 3:6 (6.), 5:8 (9.), 5:11 (13.), 6:13 (15.), 8:16 (21.), 11:16 (23.), 14:17 (26.) – 16:18 (32.), 16:21 (36.), 17:24 (41.), 21:28 (48.), 25:28 (55.), 28:30 (58.)

 

Weitere Berichte
21.3.2005 – Einmal noch bis zur „Osterpause“ (Homepage)