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Schwerer Schweden-Tanz

04.12.2014 -VELUX EHF Champions League: 27:22 – erst in der Schlussphase abgesetzt

Die SG Flensburg-Handewitt hat dieses Jahr in der VELUX EHF Champions League mit einem Sieg beschlossen. Sie gewann bei Alingsas HK mit 27:22 (16:14) und wird als Dritter in der Gruppe B „überwintern". Thomas Mogensen wirkte nach dem Schlusspfiff sichtlich erleichtert. „Das, was zählt, sind die Punkte", sagte der Spielmacher. „Die Partie war sicherlich nicht immer schön anzusehen, es ging aber nur über den Kampf." Die SG hat nun 10:6 Punkte auf ihrem Konto und muss noch zu Hause gegen Besiktas Istanbul (11. Februar, 19.30 Uhr) spielen und auswärts bei Wisla Plock (22. Februar, 19.30 Uhr) antreten.

„Konzentration und Disziplin“, hatte SG Trainer Ljubomir Vranjes von seinen Jungs gefordert. Da dürfte die Anfangsphase kaum nach seinem Geschmack gewesen sein. In der ersten Minute unterliefen der SG gleich zwei Ballverluste, Alingsas konterte blitzschnell. Nach gerade einmal 51 Sekunden führten die Hausherren mit 2:0. Die Stimmung in der nicht ganz ausverkauften Halle pulsierte sofort, zumal der schwedische Meister munter nachlegte. Die schwedischen Zuschauer feierten nach nur sechs Minuten ein 6:2 und die ersten Paraden von Mikael Aggefors.

Etliche Fans waren mit nach Schweden gereist.

Dann hatten sich Abwehr und Mattias Andersson besser auf die schwedischen Blitz-Handballer und ihre Abschlüsse eingestellt. Im Angriff trumpfte vor allem die rechte Seite auf. Lasse Svan düpierte den Alingsas-Keeper zwei Mal mit Würfen ins kurze Eck. Holger Glandorf hatte noch mehr Zielwasser getankt und traf allein im ersten Durchgang sechs Mal. Pech hatten hingegen die Halblinken: Lars Kaufmann hatte sich schon nach einer Viertelstunde zwei Zeitstrafen aufgebürdet. Und Drasko Nenadic musste sich zwischenzeitlich die linke Schulter kühlen, konnte aber weiterspielen.

Der Trend war nun nach dem Geschmack der mitgereisten SG Fans. Ihr Team holte auf, und als Anders Eggert einen Siebenmeter verwandelte, war mit dem 11:11 der erste Gleichstand hergestellt. Die Arena war nun schon merklich ruhiger. „Einmal Flensburg, immer Flensburg“, schallte es durch das Rund. Die SG hatte Oberwasser. Ein flacher Kegel-Wurf von Thomas Mogensen brachte mit dem  12:13 die erste Gäste-Führung des Tages, die der Spielmacher kurz vor der Pause mit einem Durchbruch sogar noch ausbaute. „Die Schweden spielten wirklich einen guten Handball und waren ständig am Laufen", meinte der 31-jährige Däne. „Und uns fehlte leider mit dem angeschlagenen Johan Jakobsson nach Jim Gottfridsson ein weiterer Rückraumspieler."

Lars Kaufmann erzielte drei Tore.

Mit Beginn der zweiten Hälfte schien alles seinen normalen Gang zu gehen. Thomas Mogensen traf selbst zwei Mal und legte blind auf Jacob Heinl am Kreis ab – die SG führte nun stets mit zwei bis drei Treffern. Nach 40 Minuten stockte der Motor aber noch einmal, die schwedischen Gastgeber witterten wieder ihre Chance. Nach einem Gegenstoß hieß es 19:20. Und als kurz darauf Anders Eggert beim Stande von 20:21 einen Siebenmeter vergab, hatte Alingsas sogar die große Chance auf den Ausgleich. Rechtsaußen Marcus Enström kam völlig frei zum Wurf, doch auf Mattias Andersson war Verlass. Im Gegenzug übernahm Thomas Mogensen erneut Verantwortung. In der Schlussphase brach dann der Widerstand der Hausherren zusammen, sodass die SG noch zu einem klaren Erfolg kam. „Jetzt nach Hause, dann noch sieben Spiele und dann endlich eine Pause, in der wir regenerieren können", verabschiedete sich Thomas Mogensen aus Alingsas. 

Dank an die Fans. Fotos: Ingrid Anderson-Jensen

Alingsas HK – SG Flensburg-Handewitt 22:27 (14:16)
Alingsas HK: Aggefors (11 Paraden), Frisk (bei einem 7m, 1/1 Parade) – Enström (3), Tellander (2), Wetterbrandt (3), Darj (2), Claar (5/4), Konradsson, Teern, Johansson (3/1), Frend Öfors (1), Nilsson (2), Bergendahl (1)
SG Flensburg-Handewitt: Andersson (17 Paraden), Møller (bei einem 7m) – Karlsson, Nenadic, Eggert (3/1), Glandorf (8), Mogensen (7), Svan (3/1), Wanne, Kaufmann (3), Heinl (3), Zachariassen
Schiedsrichter: Dobrovits/Tajok (Ungarn); Zeitstrafen: 4:10 Minuten (Claar 2, Teern 2 – Kaufmann 4, Mogensen 2, Eggert 2, Karlsson 2); Siebenmeter: 6/5:3/2 (Johansson über das Tor – Eggert scheitert an Frisk); Zuschauer: 2147
Spielverlauf: 2:0 (1.), 4:1 (5.), 6:2 (7.), 7:3 (9.), 7:5 (11.), 8:7 (14.), 10:8 (17.), 11:9 (19.), 11:11 (21.), 12:13 (24.), 14:14 (27.) – 14:17 (32.), 16:18 (34.), 17:20 (38.), 19:20 (41.), 20:21 (44.), 21:22 (47.), 21:27 (58.)   

Von: ki

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