Am Samstag um 19 Uhr steht die SG Flensburg-Handewitt vor einer Auswärtspartie mit vielen Fragezeichen. Zwar hat sie Gastgeber TSV Hannover-Burgdorf im Juni, beim letzten Auftritt an der Leine, beim 34:29-Erfolg klar beherrscht, doch gehören die Niedersachsen zu den Klubs, die berechtigte Ansprüche stellen dürfen, sich in der Abschlusstabelle nach vorne zu schieben. Vor der zweiten Bundesliga-Saison haben sich die Niedersachsen dafür mit dem deutschen Nationaltorwart Nikolaos Katsigiannis verstärkt. Außerdem kamen mit Morten Olsen (Bjerringbro-Silkeborg), Asgeir Örn Hallgrimsson (GOG Svendborg) und Vignir Svarvasson (TBV Lemgo) weitere vielversprechende Namen zum TSV.
Die ersten Spiele bieten allerdings bisher nur wenig Aussagekraft über den Leistungsstand der TSV: Das Heimspiel gegen die Füchse Berlin endete mit einer klaren Niederlage, bei der MT Melsungen gelang hingegen ein Auswärtscoup. Dabei glänzte Torge Johannsen mit neun Treffern. Nach dem Leihgeschäft in der vergangenen Serie, wechselte der Rechtsaußen im Sommer endgültig von der SG zu Hannover-Burgdorf.
"Wir treten an, um gute Vorstellungen abzuliefern und jederzeit unsere Chance zu suchen", sagt TSV-Trainer Aron Kristjánsson, der in diesem Sommer die Nachfolge von Frank Carstens angetreten hat. "Die SG ist eine absolute Spitzenmannschaft mit vielen internationalen Spielern. Sie spielen ihre Angriffe mit sehr viel Tempo und genau das wollen wir am Sonnabend verhindern. Wir haben durch den Sieg in Melsungen viel Selbstvertrauen bekommen. Ich glaube, dass wir auch gegen Flensburg unsere Chance haben". Sorgen bereiten dem TSV-Coach die leicht angeschlagenen Lars Lehnhoff und Kapitän Hannes Jon Jonsson. Aron Kristjánsson ist jedoch zuversichtlich, dass beide gegen die SG auflaufen können.
Zuversicht ist für die SG das richtige Stichwort in Sachen Anders Eggert. Zuletzt konnte der dänische Nationalspieler lediglich als Siebenmeterschütze in Aktion treten, gegen Hannover ist der Linksaußen laut SG-Team-Manager Ljubomir Vranjes jedoch wieder einsatzbereit. Somit muss die SG lediglich auf Michael V. Knudsen verzichten. Doch auch ohne den Kreisläufer will die SG an die Leistungen in Wetzlar und gegen Friesenheim anknüpfen und den zweiten Auswärtssieg der Saison einfahren. "Für uns ist es wichtig, in den Rhythmus zu kommen. Wir wollen unsere Form und unseren Rhythmus von der letzten Saison wiederfinden. Das ist das Ziel für die nächsten zwei, drei Spiele", sagt Mannschaftskapitän Tobias Karlsson.
"Sicherlich müssen wir uns noch besser einspielen und viel Geduld haben", sagt Ljubomir Vranjes. Der Team-Manager hat für die Partie am Sonnabend jedoch gleichzeitig eine klare Zielvorgabe: "Hannover hat sich mit guten Leuten verstärkt und mit einem neuen Trainer gibt es immer frische Euphorie. Dennoch fahren wir nach Hannover, um dort zu gewinnen. Wenn wir wieder unter die ersten Vier der Liga kommen wollen, dürfen wir dort keine Punkte abgeben. Die würden uns später fehlen."
Splitter
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Schiedsrichter. Andreas Pritschow und Marcus Pritschow (Stuttgart)
Weitere Berichte
5.6.2010 – 34:29 – ein souveräner Saison-Ausklang (Homepage)
26.12.2009 – 31:24 – die Siegesserie hält (Homepage)
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