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TOYOTA Bundesliga: 31:24 – die Siegesserie hält

Die SG Flensburg-Handewitt landete mit einem 31:24 (14:10) gegen die TSV Hannover-Burgdorf ihren siebten Sieg in Folge und festigte damit ihren dritten Platz in der TOYOTA Bundesliga. „Ich bin mit der Hinrunde sehr zufrieden“, bilanzierte SG-Trainer Per Carlén. „Vor einem Jahr hatten wir zum gleichen Zeitpunkt 13 Minuspunkte; nun sind es nur acht – und wir sind mittendrin im Kampf um die Champions-League-Plätze.“
Sicherlich lagen unterm Weihnachtsbaum schöne Präsente. Sie waren aber gewiss nicht der Grund für die Stärke, die die SG zu Beginn gegen Burgdorf ausstrahlte. Die hatte sich die Truppe selbst aufgebaut. Durch die sechs Siege in Folge. Eine Erfolgsserie, die mit der jüngsten, vorweihnachtlichen Aufholjagd in Lemgo ihre Krönung erhalten hatte. Johan Sjöstrand, zweifelsohne einer der Garanten für den Lemgo-Coup, signalisierte mit ersten Paraden, dass mit ihm erneut zu rechnen war. Die Gäste benötigten satte fünf Minuten, um den SG-Schlussmann erstmals zu überwinden. „Mit ihm bin ich sehr zufrieden“, lobte Per Carlén. „Er hat zum zweiten Mal in Folge überzeugt, obwohl junge Torhüter in ihren Leistungen immer etwas schwankend sind.“
Ansonsten setzte der Trainer bis auf den beliebten Flügelzangen-Wechsel – Anders Eggert und Torge Johannsen mischten mit – zunächst auf die gleiche Startaufstellung wie in Lemgo. Die SG begann stürmisch, legte schnell drei Treffer zwischen sich und den Kontrahenten. Der war keinesfalls gewillt die Punkte kampflos in Flensburg abzugeben, wie ein recht rüdes Einsteigen von Andrius Stelmokas gegen Jacob Heinl andeutete. Die SG blieb aber Herr im Hause, Anders Eggert erhöhte mit einem Extrem-Dreher auf 7:3.
Danach leistete sich die SG einen kleinen Durchhänger, lief knapp fünf Minuten dem nächsten Treffer hinterher, ehe Kunstschütze Anders Eggert die kurze Flaute beendete. Bei Hannover nutzte nun Aivis Jurdz seine Freiräume, die die SG-Abwehr ihm ließ. Entscheidend verkürzen konnte die Gäste aber nicht. Der eingewechselte Lasse Boesen markierte das 13:9, Anders Eggert markierte mit dem 14:9 die erste Fünf-Tore-Führung. In der letzten Minute der ersten Hälfte liebten beide Trainer die Farbe „grün“ und nahmen ihre Auszeit. Praktisch mit dem Schlusspfiff hievten auch die Burgdorfer ihre Ausbeute in den zweistelligen Bereich.

Anders Eggert drehte auf. Fotos: N. Kirschner

Nach dem Seitenwechsel kämpften die Gäste weiterhin um ein achtbares Ergebnis. „Meine Jungs haben sehr engagiert gekämpft“, meinte TSV-Coach Frank Carstens. „Wenn ich unser Abschneiden mit dem der anderen Teams aus dem unteren Bereich vergleiche, haben wir in Flensburg einen kleinen Vorteil erzielt.“ Dagegen brauchte die SG etwas, um in Schwung zu kommen. Ein von Johan Sjöstrand gehaltener Siebenmeter setzte ein Signal für einen Zwischenspurt. Anders Eggert per Strafwurf und von Linksaußen, Michael Knudsen mit seinem ersten Feldtor – binnen Kürze war ein 23:16 herausgespielt.
Die für den zweiten Feiertag erhoffte Gala-Vorstellung blieb trotz mehrerer Eggert-Kabinettstückchen aber aus. Dazu agierte die Offensive insgesamt nicht zwingend genug. „Die Mannschaft war etwas müde und nicht hundertprozentig konzentriert“, erkannte auch Per Carlén. „Andererseits hatte Hannover sehr gut gekämpft und uns keine Minute lang eine Pause gegönnt.“ Für Unterhaltung sorgten in der Schlussphase zahlreiche Hinausstellungen auf beiden Seiten. Zeitweise standen nur noch acht Feldspieler auf der Platte. Sehr erfreulich war der erste längere Einsatz von Lasse Boesen, der mit seinen sechs Toren sein wahres Leistungsvermögen andeutete.

Die Spieler verabschiedeten sich - bis Februar.

SG Flensburg-Handewitt – TSV Hannover-Burgdorf  31:24 (14:10)
SG Flensburg-Handewitt: Sjöstrand (16/1 Paraden) – Karlsson, Eggert (12/5), Carlén (3), Fahlgren (2), Mogensen (1), Svan Hansen (1), Johannsen (3), Heinl (1), Petersson, Boesen (6), Knudsen (2)
TSV Hannover-Burgdorf: Meyer (9 Paraden), Puljezevic (bei einem 7m) – Jonsson, Pauzuolis (2), Buschmann (2), Stelmokas (4),  Lehnhoff (2), Rydergard (1), Brack (4), Bergmann (1), Friedrich (3), Jurdz (5) 
Schiedsrichter: Thöne/Zupanovic (Berlin); Zeitstrafen: 10:12 Minuten (Heinl 2, Mogensen 4, Karlsson 4 – Stelmokas 6, Jurdz 2, Rydergard 2, Pauzuolis 2); Rote Karte: Stelmokas (57.; dritte Hinausstellung); Siebenmeter: 6/5:1/0 (Eggert an die Latte – Brack scheitert an Sjöstrand); Zuschauer: 5851
Spielverlauf: 3:0 (5.), 5:1 (7.), 6:2 (12.), 7:5 (16.), 9:5 (19.), 10:7 (23.), 12:9 (26.), 14:9 (28.) – 16:13 (34.), 18:15 (39.), 20:15 (43.), 23:16 (46.), 24:17 (48.), 24:20 (52.), 27:21 (54.), 27:23 (57.), 28:24 (59.)

 

Weitere Berichte
26.12.2009 – Flensburg gewinnt in eigener Halle (www.erlebe-flensburg.de; Alexander Thomsen)
24.12.2009 – Abschluss der Hinrunde (Homepage, Vorschau)