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Bundesliga: Mit zwei Punkten in die lange Pause?

Nach dem Spitzenspiel gegen den TBV Lemgo macht der Auftritt von GWD Minden den "ostwestfälischen Jahreswechsel" perfekt. Am Sonntag, 2. Januar, wird um 15 Uhr geht es zum letzten Mal vor der Weltmeisterschaft für die SG Flensburg-Handewitt um wertvolle Bundesliga-Zähler. "Wenn wir mit nur fünf Minuspunkten in die Pause gehen, haben wir für den Rest der Saison beste Chancen", betont SG-Geschäftsführer Thorsten Storm.
Am Tag nach dem großen Gipfel gegen den TBV Lemgo stand die Regeneration im Vordergrund. Eine Stunde Fitness-Training, eine halbe Stunde Fußball und nur 30 Minuten Handball. "Die Köpfe waren noch nicht wieder frei", stellte SG-Coach Kent-Harry Andersson fest. Er selbst machte in der Nacht zu Donnerstag erst sehr spät die Augen zu. Neben einer ersten Video-Analyse gingen ihm immer wieder Impressionen vom großen Sieg durch den Kopf.
Mit Erleichterung registrierte der Schweden die Entspannung auf der Verletzten- und Krankenliste. "Traktor" Joachim Boldsen kommt immer mehr in die Spur, während der Magen-Darm-Virus bei Glenn Solberg (Andersson: "Gegen Lemgo spielte er so, als ob er überhaupt nicht krank gewesen wäre") kein Thema mehr ist. Und das I-Tüpfelchen: Aus medizinischer Sicht spricht nichts gegen einen Kurzeinsatz von Christian Berge. "Wie werden sehen, wie das Spiel läuft", sagt Kent-Harry Andersson. "Gegen eine offensive Abwehr wäre er auf jeden Fall eine sehr gute Alternative."
Und so spielt der Gast aus Minden inzwischen. Trainer Velimir Kljaic hat nach seiner Amtsübernahme im Oktober die Defensive umgekrempelt. Die 6:0-Abwehr gehört der Vergangenheit an. Eine große Trendumkehr blieb bei den Grün-Weißen aber bislang aus. Ein einstelliger Tabellenplatz und eine Eroberung der Expo-Stadt Hannover hatte man sich vor der Serie ins Konzept geschrieben. Ein Abstiegsrang und ein Zuschauerschwund sind die bittere Realität. Immerhin schaffte GWD Minden unter der Woche mit dem 27:24 gegen Wilhelmshaven den Anschluss an das rettende Ufer.
Kent-Harry Andersson hat mit den Ostwestfalen bis zum Abschluss-Training auf jeden Fall genug zu tun. Einige Video-Bänder sind eingetroffen. "So komme ich Silvester zumindest nicht auf dumme Gedanken", schmunzelt der Coach. Nach dem vorerst letzten Heimspiel geht ihm dann aber die "Arbeit" aus. Gleich sieben seiner Spieler nehmen an der Weltmeisterschaft in Tunesien teil, während Marcin Lijewski und Kaupo Palmar mit Polen und Estland in die "Mühle" der EM-Qualifikation müssen. Und Andrej Klimovets bekommt gleich zum Jahresbeginn "Sonderurlaub", um in Minsk einige Behördengänge für seine Einbürgerung abzuwickeln.


Feiert Christian Berge sein Comeback?

 

Splitter
SG-BUS-Shuttle-Dienst. Vier Gelenkzüge von AUTOKRAFT, AFAG und AKTIV BUS fahren ab 13.30 Uhr vom Parkplatz "Exe" zur Campushalle. Bis 45 Minuten nach Spielschluss fahren die Busse zum Parkplatz "Exe" zurück. In Handewitt startet um 14.15 Uhr ein Gelenkbus von der Wikinghalle nach Flensburg. Dieser Bus fährt 25 Minuten nach Spielschluss zurück.


Spendenaktion. Die SG und die Fan-Clubs "Die Wikinger" sowie "Hölle Nord" solidarisieren sich mit den Betroffenen der schrecklichen Flut-Katastrophe in den Anrainer-Staaten des Indischen Ozeans. Im Eingangsbereich geben Mitglieder der beiden Fan-Vereinigungen das Hallen-Magazin "KONTER" gegen eine Spende aus und sammeln darüber hinaus auch in der Halle.


Schweigeminute. Vor dem Spiel wird den Opfern der Flutkatastrophe in Südasien gedacht.


Schiedsrichter. Ursprünglich waren Matthias Brauer (Hamburg) und Kay Holm (Hagen) für das "Meister-Finale" gegen Nordhorn angesetzt, dann blieb es in der letzten Saison aber doch bei einem SG-Einsatz - beim Pokalspiel gegen TUSEM Essen (32:29). Sonst ist das nördlichste Bundesliga-Gespann aber häufiger in der Region. Erst vor Kurzem pfiffen sie das Regionalliga-Derby des Junior-Team bei der HSG Tarp-Wanderup.


Karten-Situation.
Für die Partie gibt es noch rund 250 Tickets in der Holmpassage Flensburg.


Videotext:
NDR Text, der Videotext des NDR-Fernsehens, bietet allen Freunden des Handball-Sports auf der Seite 888 einen Live-Ticker mit minutengenauen Zwischenständen und Endergebnissen aller Spiele in der Bundesliga.


Statistik.
Bereits 34 Mal standen sich die SG und GWD Minden gegenüber. Dabei spricht die Statistik klar für die SG. 23 Siege stehen nur acht Niederlagen gegenüber. Drei Partien endeten unentschieden. Das Torverhältnis lautet 870:770. Bis auf einen Ausrutscher von 1995 waren die Ostwestfalen bislang willkommene Gäste. Alle anderen 14 Heimspiele gestaltete die SG siegreich. Das Torverhältnis lautet 388:324.

 

 

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31.12.2004 - Vorzeitiges Feuerwerk an der Flensburger Förde (sh:z; Holger Petersen)
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