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Gelungener Auftakt: 33:20 in Hannover

Wer hätte das gedacht! Nach einer eher blassen Vorstellung in Dessau beim Supercup erwischte die SG Flensburg-Handewitt mit dem 33:20 (12:9) bei GWD Minden-Hannover einen nahezu perfekten Start. Schon ein paar Stunden vor den Anpfiff war die Zuversicht im SG-Lager gewachsen. Joachim Boldsen, zuletzt wegen einer Muskelverhärtung im Wadenbein pausierend, erhielt „grünes Licht“. „Das hat unserem Spiel mehr Sicherheit gegeben“, freute sich SG-Coach Kent-Harry Andersson. Co-Trainer Bogdan Wenta, der sich warmgemacht hatte, musste nicht eingreifen.
Die Sicherheit war auch nötig; denn zunächst baute der SG-Angriff den Mindener Keeper Fredrik Ohlander auf. Zum Glück stand die 6:0-Abwehr aber sattelfest. Das Zentrum mit Glenn Solberg und Johnny Jensen harmonierte glänzend, Jan Holpert steigerte sich zunehmend. Als vorne Regisseur Glenn Solberg (Kent-Harry Andersson: „Er war ganz klar der Chef auf dem Spielfeld“) immer konsequenter die Strippen zog und das Tempo erhöhte, war es um die Ostwestfalen geschehen. Beim 12:8 (29.) deutete sich erstmals ein Spaziergang an.
„In der ersten Hälfte haben wir gut mitgehalten“, fasste GWD-Coach Rainer Niemeyer zusammen. „Den Respekt haben wir aber nie abgelegt.“ Auch beim Pausentee gelang es dem Weltmeister von 1978 nicht, seiner Truppe zusätzlichen Elan einzuhauchen. Kent-Harry Andersson war da erfolgreicher. Kaupo Palmar kam wie verwandelt aus der Kabine zurück und erzielte bis zum 16:10 (36.) seine ersten drei Bundesliga-Tore. Danach lief es wie am Schnürchen. Über 19:10 (41.), 25:13 (48.) und 30:15 (52.) fuhr die SG wie schon im Mai einen haushohen Sieg ein. Allerdings gegen Mindener, die an diesem Abend sehr enttäuscht waren – über ihre Leistung und über die magere Kulisse.

 

Statistik
GWD Minden: Ohlander, Besirevic – Backovic (1), Niemeyer (2), Kusilew (3), Simon, Axner (4), Buschmann (2), Rasmussen (5/4), Johannesson (2), Schäpsmeier (1)
SG Flensburg-Handewitt: Beutler (bei zwei 7m), Holpert – Solberg (2), Palmar (3), Runge, Jensen (3), Christiansen (6), Klimovets (5), Stryger (11/8),  Lijewski (2), Boldsen (1)
Schiedsrichter: Methe/ Methe (Vellmar)
Zeitstrafen: 10:6 Minuten (dreimal Johannesson, zweimal Backovic – Solberg, Klimovets, Jensen)
Siebenmeter: 5/4:9/8 (Beutler hält gegen Rasmussen – Christiansen scheitert an Ohlander, trifft aber im Nachwurf)
Zuschauer: 3078

 

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