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02.10.2005 -Champions League: Zäher Auftakt-Erfolg in Tschechien

Das Beste vorweg: Die ersten beiden Punkte in der Gruppe H der Champions League sind auf der Habenseite. Eine Handball-Demonstration war das 28:22 (14:13) der SG Flensburg-Handewitt beim tschechischen Meister Banik Karvina aber keineswegs. Das Spiel des Favoriten war unter dem Strich zu fehlerhaft. „Banik Karvina hat sich im Vergleich zum Vorjahr als stärker erwiesen“, widersprach SG-Trainer Kent-Harry Andersson anderslautenden Einschätzungen.
Die Anwurfzeit war nichts Neues, aber vielleicht lag es an der rechten kleinen Kulisse, dass die SG nicht so recht in Schwung kam. Die Stadthalle von Karvina war nur knapp zur Hälfte gefüllt. Ein „Hexenkessel“ konnte die SG also nicht aufwecken, die gegen die aggressive Banik-Abwehr zu unkonzentriert agierte. Die Bilanz bis zur Pause: Elf technische Fehler und neun Fahrkarten!
So gelang es nicht, sich von den kecken Tschechen abzusetzen. Zwar führte die SG in einer schnellen Anfangsphase mit 4:2, doch die Banik-Handballer ließen sich zur Freude ihrer Fans so schnell nicht die Butter vom Brot nehmen. Ab Mitte der ersten Hälfte ließ die Torflut deutlich nach. Nun dominierten die Torleute das Geschehen. Milos Putera auf der einen Seite, Dan Beutler auf der anderen. „Der tschechische Keeper war Weltklasse“, urteilte Kent-Harry Andersson. „Aber auch Dan verdient sich ein Sonderlob.“
Bis zur 40. Minute (16:15) war der erste Erfolg in der Champions League fraglich. Dann wussten vor allem zwei Akteure das Verhalten des tschechischen Keepers Milos Putera immer besser einzuschätzen: Marcin Lijewski und der eingewechselte „Hammer“ Kasper Nielsen. Zudem kam der SG entgegen, dass bei Banik nun die Kraft nachließ. Die besseren Alternativen saßen auf der Bank des deutschen Spitzenklubs.
Nach dem Abpfiff regierte weniger die große Zufriedenheit, sondern die Erleichterung die Gesichter bei der SG. Der Fehlstart war abgewehrt! „Die Sieg war der erste große Schritt in Richtung Achtelfinale“, glaubte Kent-Harry Andersson. Bereits am Sonntagnachmittag reist der SG-Tross zurück nach Flensburg. Man möchte keine Zeit verlieren, sich mit seinen Jungs auf die Partie gegen FA Göppingen (Mittwoch, 20 Uhr) vorzubereiten.

Kasper Nielsen machte in der zweiten Hälfte wichtige Tore.

 

Banik Karvina - SG Flensburg-Handewitt 22:28 (13:14)
Banik Karvina: Putera, Marjanovic (ab 54.) – Bednarik (1), Prachar (1), Kichner (1/1), Horak (6), Zdrahala (2), Sobol (4/2), Kuzo (3), Szymon (1), Kornan (1), Pozarek, Kubis, Heinz (2)
SG Flensburg-Handewitt: Beutler - Solberg (3), Lackovic (2), Nielsen (4), Sprem (4), Jensen (2), Christiansen (3/2), Lijewski (7), Boldsen (1), Kos (1), Knudsen (1)
Schiedsrichter: Falcone/Rätz (Schweiz); Zeitstrafen: 10:8 Minuten (Prachar 4, Heinz 2, Sobol 2, Kuzo 2 - Knudsen 2, Jensen 2, Lijewski 2, Nielsen 2); Siebenmeter: 3/3:3/2 (Christiansen scheitert an Marjanovic); Zuschauer: 800
Spielverlauf: 0:2 (2.), 2:4 (5.), 5:4 (8.), 6:7 (11.), 9:8 (14.), 9:11 (18.), 12:12 (25.), 12:14 (28.) – 14:14 (31.), 14:16 (33.), 16:17 (43.), 16:20 (47.), 21:25 (54.)

 

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Von: ki