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Internationaler Aufgalopp wartet

(Flensborg Avis; Volker Metzger) Zum Einstieg in den europäischen Pokalsieger-Wettbewerb hat die SG Flensburg-Handewitt mit dem HC Banik Karvina scheinbar den idealen Gegner gefunden. Alles andere als zwei "glatte" Erfolge gegen den tschechischen Erfolgsklub wären demnach eine dicke Überraschung. Schon heute Abend (Anwurf 20 Uhr) wird von der Norddeutschen erwartet, bereits im Hinspiel in Karvina für klare Verhältnisse zu sorgen und die Tür zum Achtelfinale weit aufzustoßen. "Wir sind klarer Favorit und das wollen wir auch in beiden Spielen beweisen", kündigt SG-Coach Ljubomir Vranjes an, "natürlich haben wir Respekt vor dem Gegner, aber wir haben auch klare Ziele, die wir erreichen wollen."
Als der SG-Tross gestern mit dem ersten Hahnenschrei von Handewitt aus über Hamburg, Prag nach Ostrava aufbrach, fehlte aus dem Aufgebot nur Søren Rasmussen. Der dänische National-Keeper laboriert seit nunmehr 14 Tagen an den Folgen eines Kopftreffers, wobei ihm der Ball ans linke Auge geprallt war.
Für Rasmussen ist Nachwuchs-Keeper Paul Weidner wie schon zuletzt in der Bundesliga ins Aufgebot gerückt. Ebenfalls nicht zum Einsatz kommen wird Jacob Heinl, der nach seiner Augen-Verletzung noch geschont werden soll, die Reise aber mitmachen darf.
Ansonsten kann Vranjes personell aus dem Vollen schöpfen um den Ausflug in die tschechische Republik zur Erfolgstour werden zu lassen.
Stolpergefahr? Vranjes überlegt länger, um dann diplomatisch zu antworten: "Karvina hat sehr viele junge Spieler im Team, die vor uns mit Sicherheit keine Angst haben und sich unbedingt von den besten Seite zeigen wollen. Sie machen die ganze Zeit sehr viel Tempo, aber dabei eben auch sehr viele Fehler. Wir sind darauf eingestellt."
Die größte Herausforderung sieht der Schwede in der Taktik von HC-Coach Rastislav Trtik, der "innerhalb einer Halbzeit bis zu fünf verschiedene Abwehrsysteme spielen lässt. Das wird den Kopf unserer Spieler sehr fordern."
Generell läutet die SG mt ihrem Saison-Debüt auf internationaler Bühne die Zeit der "harten Wochen" ein. Ab sofort stehen der SG nämlich "englische Wochen" ins Haus. Dazu
Vranjes: "Wir sind vorbereitet." Eingebettet in die beiden Spiele gegen Karvina (Rückspiel ist am 3. Dezember um 17 Uhr in der Campushalle) ist das Bundesliga-Auswärtsspiel in Hüttenberg (30. November). Neben der SG ist mit dem VfL Gummerbach ein zweites deutsches Team im Rennen, weitere Favoriten sind Celje (Slowenien), Aarhus (Dänemark) und Aragon (Spanien) und Lugi HF (Schweden).