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Champions League: 32:29 – SG bucht Achtelfinale

Die SG Flensburg-Handewitt hat ihren zweiten Auswärtssieg in der Champions League eingefahren. Mit dem 32:29 (17:12) beim HCM Constanta ist ihr der Einzug ins Achtelfinale nicht mehr zu nehmen. Zudem untermauerte sie ihre Ansprüche auf den zweiten Rang in der Gruppe D. Die letzten drei Partien, darunter die Heimspiele gegen Ciudad Real und Sarajevo, werden allerdings erst im Februar und März ausgetragen.
Die Reisestrapazen der letzten Tage waren nicht unerheblich. Aber die SG traf rechtzeitig an der Schwarzmeerküste ein und bestritt erstmals eine Handball-Partie in Rumänien. Der Andrang im „Sala Sporturilor“ entpuppte sich als eher überschaubar. Aber auch beide Teams geizten zunächst – mit Toren. In den ersten acht Minuten traf nur Oscar Carlén – per Gegenstoß. Aus dem Positionsangriff brach Lasse Boesen den Bann und erhöhte auf 0:2.
Die Rumänen begannen, in der Offensive zu wechseln. Gleich bei seinem ersten Angriff schloss der Linkshänder Nikolaos Riganas zum 1:2 ab. Der erste Schönheitsfehler nach gut neun Minuten schien der SG so richtig Beine zu machen. Blitzschnell überrannte sie Constanta, lief Konter auf Konter und führte kurz darauf mit 7:2. Auch eine Auszeit des neuen HCM-Trainers Ion Craciun änderte an der Dominanz der Gäste nichts. Selbst in Unterzahl fand sie die Lücken. 20 Minuten waren gespielt – da lochte Oscar Carlén zum 5:12 ein. Vor allem die 6:0-Deckung stand kompakt, Keeper Dan Beutler hatte bereits sieben Paraden auf seinem Konto, darunter einen Strafwurf.
Constanta operierte nun mit einer 5:1-Deckung. An dieser neuen Aufgabenstellung verzweifelte die SG zunächst, leistete sich plötzlich unerklärliche Fehler. Die Rumänen verkürzten mit einem Zwischenspurt auf 10:12 und witterten Morgenluft. In einer Auszeit redete Ljubomir Vranjes auf seine Jungs ein, die danach in der Offensive etwas besser zurechtkamen. Zudem fingen sie zwei Bälle in der Abwehr ab und inszenierte zwei erfolgreiche Gegenstöße. Zur Pause hatte die SG wieder einen komfortablen Vorsprung.
Den besseren Start nach der Pause erwischte Constanta. Branislav Angelovski und Daniel Muresan verkürzten, Patrik Fahlgren sorgte für eine „Beruhigungspille“. Auf der sicheren Seite befand sich der Bundesligist aber noch nicht. Beim 17:20 hatten die Südosteuropäer sogar die Möglichkeit, der SG noch dichter auf die Pelle zu rücken. Zum Glück war Lasse Svan Hansen zur Stelle und startete durch gen Constanta-Gehäuse.
Im zweiten Abschnitt bewegte sich der Abstand zwischen beiden Teams stets zwischen drei oder fünf Toren. Die SG trat längst nicht mehr so souverän auf wie in einigen Phasen des ersten Durchgangs. Vor allem die Abwehr wusste nicht mehr zu überzeugen. Eine Einladung für Marius Stavrositu, der im HCM-Rückraum nicht nur die Fäden zog, sondern auch als gefährlicher Schütze in Erscheinung trat. Für eine Wende reichte es aber nicht. Kurios: 56 Minuten lang erhielt die SG keinen einzigen Siebenmeter. Dann bekam Lasse Boesen einen zugesprochen. Anders Eggert verwertete eiskalt zum 28:32 – und hatte damit zugleich für die Entscheidung gesorgt.


HCM Constanta – SG Flensburg-Handewitt 29:32 (12:17)
HCM Constanta: Stanescu (1 Parade), Popescu (7 Paraden) – Schuch (3), Stavrositu (6), Toma (3/3), Sadoveac (3), Angelovski (3), Adzic, Sabou (1), Csepreghi (3), Muresan (3), Onyejeke, Buricea (2), Riganas (2)
SG Flensburg-Handewitt: Beutler (13/1 Paraden) – Karlsson, Carlén (7), Eggert (9/1), Fahlgren (2), Mogensen (2), Svan Hansen (3), Mocsai (2), Heinl (4), Szilagyi (1), Boesen (2)
Schiedsrichter: Krstic/Ljubic (Slowenien); Zeitstrafen: 4:10 Minuten (Sabou 2, Angelovski 2 – Karlsson 4, Heinl 2, Svan Hansen 2, Eggert 2); Siebenmeter: 4/3:1/1 (Toma scheitert an Beutler); Zuschauer: 2000
Spielfilm: 0:1 (2.), 0:2 (9.), 2:3 (11.), 2:7 (14.), 4:8 (17.), 4:10 (18.), 5:12 (21.), 10:12 (26.), 11:13 (27.), 11:17 (30.) – 14:17 (32.), 14:19 (35.), 15:20 (37.), 17:20 (39.), 18:23 (41.), 19:24 (43.), 21:25 (45.), 22:27 (49.), 24:27 (50.), 25:28 (52.), 26:29 (53.), 27:31 (55.), 28:32 (57.)


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