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TOYOTA Bundesliga: 30:30 – Teilerfolg zum Jahresabschluss

Die SG Flensburg-Handewitt hat das Handball-Jahr mit einem 30:30 (12:13)-Unentschieden bei HBW Balingen-Weilstetten beendet. Nach zuletzt vier Niederlagen in Folge war der Ausflug nach Süddeutschland zumindest ein Teilerfolg für die SG. Richtige Freude wollte dennoch nicht aufkommen, vielmehr sind Spieler und Verantwortliche froh, dass jetzt die Weltmeisterschaft und somit eine Pause ansteht.
"Nächstes Jahr kann es nur besser werden", gestand Fynn Holpert, Geschäftsführer der SG Flensburg-Handewitt, nachdem ein weiterer Punkt "liegen gelassen wurde". Der SG-Manager weiter: "Die Mannschaft ist sehr verunsichert und es ist schon verwunderlich, wie wenig wir aus unseren Möglichkeiten machen. Jetzt gilt es für alle in der Pause daran zu arbeiten, damit wir im neuen Jahr wieder angreifen können."
In der mit 4500 Zuschauern gut besuchten Porsche-Arena in Stuttgart, erwischte die SG den besseren Start. Mannschaftskapitän und Neu-Co-Trainer Ljubomir Vranjes hatte vor der Partie die Marschrichtung ausgegeben und gesagt, dass man „über aggressive Abwehrarbeit“ zum Erfolg kommen wolle. Dies setzten seine Teamkollegen von Beginn an um und kamen dadurch nach elf Spielminuten zu einer 6:3-Führung. Die Flensburger packten in der Anfangsphase beherzt zu und im Tor erwischte Dan Beutler einen deutlich besseren Tag als zuletzt gegen die Löwen. Sein Gegenüber, der Niederländer Daniel Gerrit Eijlers, zeigte sich jedoch ebenfalls von seiner besten Seite und hielt die Gastgeber im Spiel. Bis kurz vor der Pause blieb die SG zunächst stets vorne. Nach dem 11:9 durch Lars Christiansen (28.) schlug allerdings die Stunde der Hausherren. Philipp Müller und Robert Weber sorgten per Doppelschlag für den Ausgleich und als Müller wenige Sekunden später die erste Führung seit dem 1:0 (2.) erzielte, stand die Halle Kopf. Torge Johannsen konnte zwar noch zum 12:12 ausgleichen, in den Schluss-Sekunden passte die SG jedoch nicht auf und HBW ging mit einem Tor Vorsprung in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel waren es erneut die Gäste, die das erste Ausrufezeichen setzten und durch den dänischen Nationalspieler Lasse Svan Hansen zum 13:13 kamen. Fortan wechselte die Führung bis zum Schlusspfiff ständig hin und her, wobei sich kein Team mit mehr als einem Treffer absetzen konnte. Mit einer Ausnahme: Beim 20:18 waren die Gäste mit zwei Toren im Hintertreffen und sahen bereits wie der sichere Verlierer aus. Zu diesem Zeitpunkt ließ die SG eine Vielzahl an Torgelegenheiten aus, wohingegen die Hausherren eine starke Phase hatten. Die Norddeutschen bewiesen jedoch Moral und gaben sich nicht auf. Zunächst gelang Lars Christiansen der Anschluss zum 19:20 und in den darauf folgenden Minuten war es vor allem sein Landsmann Lasse Boesen, der seine Farben in der Partie hielt. Der Europameister glänzte sowohl als Torschütze, Passgeber und zudem in der Abwehr.
Die nächste SG-Führung (23:22/48.) erzielte ebenfalls der Blondschopf. Neben Boesen war es in den Schlussminuten vor allem ein glänzend aufgelegter Jendrik Meyer im Tor, der dafür sorgte, dass die SG beim Stande von 30:29 (59.) nochmals vorne lag. Christiansen und Boesen kassierten allerdings jeweils eine Zeitstrafe und in doppelter Unterzahl musste die SG das 30:30 hinnehmen. Am Ende immerhin ein Punkt und somit zumindest ein teilweise versöhnlicher Jahresabschluss für die SG Flensburg-Handewitt. "Wir wussten vorher, dass es ein schweres Auswärtsspiel werden würde", sagte SG-Trainer Per Carlén. "Mit dem einen Punkt müssen wir zufrieden sein, denn auf Grund des Spielverlaufs ist es ein gerechtes Ergebnis."

 

HBW Balingen-Weilstetten – SG Flensburg-Handewitt 30:30 (13:12)
HBW Balingen-Weilstetten: Slaby, Eijlers – Lobedank (2), Herth (4/2), Sauer (1), Feliho (2), Balomenos (2), Strobel, Cho (4), Weber (3), Brack (3), Müller (8), Ilitsch (1), Wagesreiter 
SG Flensburg-Handewitt: Beutler, Meyer – Carlén (3), Mogensen (2), Svan Hansen (2/1), Jensen (1), Christiansen (5), Johannsen (1), Schneider, Heinl, Boesen (6/2), Muratovic (2), Knudsen (8)
Schiedsrichter: Ehrmann-Wolf/Künzig (Odenthal/Karlsruhe); Zeitstrafen: 6:12 Minuten (Weber 4, Strobel 2 – Carlén 4, Jensen 2, Christiansen 2, Boesen 2, Knudsen 2); Siebenmeter: 2/2:5/3 (Christiansen und Hansen scheitern); Zuschauer: 4500
Spielfilm: 1:0 (2.), 2:2 (5.); 3:6 (11.), 4:7 (16.), 8:8 (22.); 8:10 (25.), 11:11 (28.), 13:12 (30.) - 16:16 (35.); 20:20 (43.), 24:24 (50.); 27:27 (55.); 30:30 (60.)

 

Weitere Berichte
27.12.2008 – Flensburg weiter auf Talfahrt (www.erlebe-flensburg.de; Benjamin Nolte)
26.12.2008 – Rückrunden-Auftakt in Stuttgart (Homepage, Vorschau)