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Champions League: Harte Probe in Zagreb

Die Fans der SG Flensburg-Handewitt sind sich relativ sicher. 42 Prozent glauben an einen Gesamterfolg in der Champions League, gut 80 Prozent zumindest an das Erreichen des Viertelfinals. Das ergab eine Umfrage auf der SG-Homepage. Diese „Vorschusslorbeeren“ müssen die Handball-Cracks auf dem Spielfeld in handfeste Fakten umwandeln. Aber schon das Hinspiel beim RK Zagreb ist am Sonntag um 18 Uhr alles andere als ein Zuckerschlecken. „Kämpferisch wird das eine ganz harte Probe“, sagt SG-Manager Thorsten Storm. „Wir müssen kühlen Kopf bewahren.“
Leichter gesagt als getan. Zwischen 6000 und 8000 Fans werden im Dom Sportova erwartet – in Europas größten „Handball-Hexenkessel“. Die eigenen Zagreb-Erfahrungen aus dem Februar 2004 sind noch relativ frisch. „Es ist sicherlich ein Vorteil, dass viele unserer Spieler wissen, was auf sie zukommt“, glaubt SG-Coach Kent-Harry Andersson. Ohne Bedenken fährt der Schwede aber nicht nach Kroatien. Die zahlreichen Videos haben ihn davon überzeugt, im Achtelfinale auf ein Team europäischer Klasse zu treffen. „Als Kollektiv ist Zagreb besser als 2004, als vieles auf Blazenko Lackovic zugeschnitten war“, sagt Kent-Harry Andersson. „Das wird ein hartes Stück Arbeit gegen diese aggressive und abwehrstarke Mannschaft.“
Im Februar 2004 noch Zagreber, jetzt SG-Schütze.

Am Montag und Dienstag sensibilisierte der SG-Coach seine Jungs schon mal für die Zagreber 3:2:1-Deckung („Die Außen müssen einen ganz wichtigen Part übernehmen“). Doch insgesamt lief die Vorbereitung alles andere als reibungslos. Am Donnerstag musste das Training wegen einiger Verletzungen und Erkrankungen sogar abgesagt werden. Marcin Lijewski hatte sich das Knie verdreht, bei Dan Beutler schmerzte der große Zeh, und Michael V. Knudsen laborierte an einer Blessur am Knie. Dann erwischte es Joachim Boldsen und Kasper Nielsen. Eine Erkältung setzte sie außer Gefecht. Bei diesen ganzen Hiobsbotschaften ging eine gute Meldung fast unter. Kent-Harry Andersson: „Sören Stryger spielt in Zagreb, er trainierte diese Woche schon.“
Am Samstagmittag wird der 30-köpfige SG-Tross am Schäferhaus in Flensburg abheben. Mit einer Charter-Maschine, um sicher zu gehen, dass man am späten Sonntagabend wieder an der deutsch-dänischen Grenze aufschlägt. Wo genau, weiß allerdings nur Petrus. Nur gutes Wetter lässt eine Landung in Flensburg zu, sonst geht der Flieger erst in Vojens runter. Hoffentlich mit einem guten Ergebnis. Kent-Harry Andersson: „Wir müssen immer versuchen zu gewinnen.“
Auf jeden Fall braucht die SG noch kräftig Rückendeckung für das zweite Spiel. Knapp 4200 Tickets sind bislang für den Knüller am 10. Dezember (15.30 Uhr) bestellt. Die Karten gibt es in den Ticket-Centern des s:hz in Flensburg, Schleswig und Husum sowie in allen CTS-Vorverkaufsstellen. Die Preise: Sitzplätze (33, 20 und 17 Euro je nach Preisklasse), Stehplätze 12,50 Euro (ermäßigt 9 Euro, Kinder 7 Euro)

Weitere Berichte
3.12.2005 - In der Hölle von Zagreb wird Stryger gebraucht (sh:z; Sören Stryger)
15.11.2005 – Bericht zur Auslosung (Homepage)

 


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