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Dem THW lange Paroli geboten!

Die SG Flensburg-Handewitt hat die Überraschung verpasst. Im DHB Achtelfinale gegen den Erzrivalen THW Kiel, unterlag das Team von Trainer Per Carlén mit 26:31 Toren. Doch im Gegensatz zur Niederlage in der Bundesliga, vor knapp acht Wochen, machten die Flensburger dabei einen weiteren Schritt nach vorne und unterstrichen ihr neues Teamgefühl der letzten Wochen. 
Das Spiel begann zunächst mit leichten Vorteilen für die Gäste, bei denen Filip Jicha der überragende Mann auf dem Parkett war. Bis zum 7:4 Vorsprung der Zebras, hatte der Tscheche selbst drei Treffer erzielt und mit seiner Dynamik viele Lücken für seine Nebenleute gerissen. Danach steigerten sich die Flensburger in Abwehr und Angriff, nachdem sie zunächst zu viele Chancen liegen ließen. Zudem wurde Torhüter Dan Beutler immer stärker und die SG kam mit der fantastischen Unterstützung der 6251 Fans, in der nicht ganz ausverkauften Campushalle, Tor um Tor an die Landeshauptstädter heran.
Aus einem 8:10 Rückstand, machte die SG fünf Minuten vor der Pause eine 11:10 Führung. Doch der THW glich durch den diesmal starken Kim Andersson den 12:12 Halbzeitstand, aus der die SG mit viel Power herauskam. Mannschaftskapitän Torge Johannsen, Thomas Mogensen mit seinem einzigen Tor, Oscar Carlén und der bärenstarke Michael Knudsen, sorgten nach 42. Minuten für eine 17:15 Führung und den Traum vom Viertelfinale. Doch der THW bekam die Kurve und wandelte den Zwei Tore Rückstand, mit sechs Treffern in Folge, beim 17:21 in einen Vier Tore Vorsprung.
Die eigene Cleverness, gepaart mit einigen Fehlentscheidungen der Schiedsrichter Lars Schaller und Sebastian Wutzler, sorgten für einen Bruch im Spiel der SG. Die jungen Unparteiischen waren mit der Leitung des Nordderbys sichtlich überfordert. Der Deutsche Handballbund sollte sich einmal hinterfragen, warum er bei den wichtigsten Spitzenspielen, immer wieder unerfahrene Unparteiische einsetzt, die mit der Klasse einer solchen Partie überhaupt nicht vertraut sind.
Trotz dieser Umstände, behielten die Flensburger den Kopf oben und versuchten alles, um noch einmal ins Spiel zu kommen. Das 26:28 durch den immer besser werdenden Patrik Fahlgren, weckte zwei Minuten vor Ultimo noch einmal Hoffnungen, zumindest die Verlängerung zu erreichen. Doch bei einer offenen Manndeckung, spielten die Kieler ihre individuelle Klasse aus und legten noch drei Treffer nach. Zudem hielt Welttorhüter Thierry Omeyer in den entscheidenden Momenten wichtige Bälle, so das am Ende ein 31:26 Erfolg für den THW Kiel stand.
Trotz der Niederlage hat die SG einen Schritt nach vorne gemacht. „Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft, sie hat heute sechzig Minuten lang gekämpft. Vielleicht können wir in der nächsten Saison ja beim Final Four gegen Kiel spielen“, war Trainer Per Carlén angetan von der Leistung seines Teams. „Die Mannschaft hat heute sehr viel Leidenschaft gezeigt“, war auch der sportliche Leiter Ljubomir Vranjes hochzufrieden. So ernteten die Spieler der SG, trotz der Niederlage, nach der Partie den verdienten Applaus ihrer Fans.