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Technische Fehler brachen der SG das Genick

"Es wäre mehr möglich gewesen, wenn wir nicht so viele technische Fehler gemacht hätten." Worte, die man angesichts der Tatsache, dass die SG Flensburg-Handewitt mit 32:37 (15:19) beim HSV Hamburg verloren hat, kaum glauben mag. Schließlich gehören die Hanseaten genau wie der THW Kiel zu den Titelfavoriten in der Handball-Bundesliga. Dennoch lag SGer Jacob Heinl mit der Aussage nicht völlig falsch.
Aber der Reihe nach. In einer mit 13171 Zuschauern ausverkauften Colorline-Arena entwickelte sich von Beginn an eine packende Begegnung mit viel Tempo und intensiven Zweikämpfen. Vor allem das Duell Igor Vori gegen SG-Abwehrrecke Michael Knudsen war das Eintrittsgeld wert. Von Beginn an lagen die Hanseaten in Führung und nutzten dabei gnadenlos jeden Fehler der Flensburger aus. Vor allem im Angriff erlaubten sich die Flensburger zu viele davon. Fehlpässe sorgten dafür, dass der HSV über 3:1 bis auf 8:3 davon zog. Die SG blieb aber weiter bissig und kam auf 9:11 und 10:12 ran.

Alexander Petersson marschiert.

Drei schnelle Tore von Torsten Jannsen, Marcin Lijewski und wieder Jannsen sorgten beim 16:11 erneut für ein dickes hanseatische Torepolster. SG-Routinier Lars Christiansen, der vor dem Spiel für sein 600. Pflichtspiel für die SG geehrt wurde, beendete den ersten Durchgang mit einem 7m zum 15:19 aus Flensburger Sicht. Nach dem Wechsel blieb das Tempo hoch. Allerdings wuchs auch der Vorsprung der Hambugrer, die gestützt von einem frenetischen Publikum teilweise mit bis zu neun Toren führten.
Aber die SG gab nicht auf. Sie biss sich wieder ins Spiel und verlangte den Gastgebern bis zum Ende alles ab. Doch wirklich in Gefahr sollte der Sieg der Hanseaten nicht mehr geraten. "Nicht der HSV hat gewonnen. Wir haben das Spiel entschieden", sagte SG-Geschäftsführer Holger Kaiser nach dem Spiel, "denn wir haben zu viele kleine technische Fehler gemacht. Dennoch hat Per Carlén die Mannschaft gut eingestellt und sie hat alles gegeben. Sie hat viel Leidenschaft gezeigt. Man hat gesehen, dass wir auf einem guten Weg sind." Natürlich sei man enttäuscht, aber Niederlagen gegen Kiel und Hamburg könne man akzeptieren.